Quotencheck

«Gone»

von   |  2 Kommentare

Am Ende hatte «Gone» fast 800.000 Zuschauer verloren. Aber nicht alle Kennwerte der VOX-Serie waren schlecht. Wir zeigen Lichtblicke.

Aufmerksame Leser von Quotenmeter werden es bemerkt haben. Die Freude über die Quoten der US-Serie «Gone» bei VOX war zuletzt eine eher Verhaltene, so denn überhaupt noch eine vorhanden war. Dabei war das Produkt für den Medienkonzern Mediengruppe RTL Deutschland schon allein wegen seiner zu Grunde liegenden Konstellation etwas Besonderes. Die unter anderen mit Chris Noth besetzte Krimiserie rund um Entführungsfälle ist das erste Projekt der Kooperation zwischen der Mediengruppe RTL Deutschland, NBCUniversal International Television Production (NBCU) und dem französischen TV-Sender TF1. Gezeigt hatte es VOX mittwochs um 20.15 Uhr – immer wieder also musste die Serie somit also gegen quotenstarke Fußball-Übertragungen antreten. Alleine im Februar und März gab es kaum Wochen, in denen der Ball am Mittwoch nicht hochklassig rollte.

Die Zufriedenheit mit dem Projekt hielt sich – wie schon erwähnt – in Grenzen. Der genaue Blick auf die Quoten offenbart aber etwas, das durchaus gegen das Ablassen von der Serie spricht. Besonders deutlich wird das, wenn man die ersten beiden Sendewochen betrachtet, als die Chris-Noth-Produktion noch völlig ohne Fußball-Mitbewerber ihre Zuschauer einsammeln konnte. Die ersten vier Episoden liefen nämlich im Doppelpack. Und jeweils um 21.15 Uhr holten die Folgen zwei und vier mit je 7,2 Prozent Marktanteil die besten Werte der Staffel. An beiden besagten Abenden kamen die vorher gezeigten Ausgaben „nur“ 6,7 und 6,2 Prozent.

Noch etwas fällt auf: Die Reichweiten stiegen bei den Doppelpack-Ausstrahlungen deutlich an. In der ersten Woche von 1,98 auf 2,10 Millionen, in der zweiten Woche von 1,74 auf 1,87 Millionen. Steigende Zuschauerzahlen und Marktanteile während einer Ausstrahlung sind meistens ein exzellentes Zeichen für Fernsehmacher. Ab Folge 5 dann musste es «Gone» in Einzelfolgen richten; und lief zudem nicht mehr auf dem stärkeren Slot um 21.15 Uhr. Das merkte man: Ab dann holte die Serie im Schnitt noch 5,5 Prozent, vorher waren die Quoten um 1,3 Prozentpunkte höher.

Direkt am 7. Februar lief es mit gut sechs Prozent noch ganz ordentlich, am 14. und 21. Februar tat man sich mit weniger als fünf Prozent plötzlich ziemlich schwer. Die Gesamtreichweiten waren teils auf weniger als 1,5 Millionen zurückgegangen. Somit lag man immer noch vor ProSieben, war aber doch ein gutes Stück von den Ergebnissen entfernt, mit denen die Serie im Januar angelaufen war.

Sehr konstant schlugen sich die Episoden acht bis zehn, die zwischen 1,55 und 1,64 Millionen Fans für sich begeisterten. Die Quoten waren mit 5,4 bis 6,1 Prozent in der klassischen Zielgruppe aber längst nicht mehr rosig. Auf ihren Tiefpunkt fiel die Serie letztlich am 21. März (kein Fußball im Gegenprogramm!) mit nur noch 1,30 Millionen Zuschauern, auch das Finale in der Karwoche kam mit 1,36 Millionen nicht wirklich gut zur Geltung. 5,4 und 5,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen waren die Folge.

Alles in allem lag die Serie mit nur 5,9 Prozent deutlich unterhalb des VOX-Senderschnitts, 1,65 Millionen Menschen sahen die Serie. Im Gesamtmarkt schnitt die internationale Produktion angesichts von 5,1 Prozent übrigens gut ab. VOX wird nun also analysieren müssen: Wie bewertet man das sehr unterschiedliche Abschneiden in Wochen mit Doppelfolgen gegenüber den Einzelfolgen? Und: Wie viel Wert haben die guten Werte im Gesamtmarkt?

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Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
05.04.2018 14:34 Uhr 1
Ich hatte mich so tierisch auf die Serie gefraut, auch Danny Pino nach seinem Ausstieg aus der SVU wiedr zu Sehen....tja, und dann kam schon nach gerade mal 3 Folgen die große Langeweile auf....sehr Schade!
medical_fan
05.04.2018 17:30 Uhr 2
Ich fand die Serie erfrischend anders besser als "Ransom" und nicht so ultra langweilig wie CSI, Criminal Minds, NCIS &Co.
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