Jauch wird Christiansen und Deutschland wird Sommermärchen

von  |  Quelle: Quotenmeter.de
Im Juni war ganz Deutschland im Fußball-Fieber. Die Weltmeisterschaft im eigenen Land bescherte ARD und ZDF traumhafte Einschaltquoten, schon das erste Spiel der Nationalmannschaft sahen am 09. Juni mehr als 20 Millionen Menschen. Noch dazu feierten Millionen Deutsche auf den Straßen beim „Public Viewing“ mit Klinsi & Co. – die Zuschauerzahlen zeigten daher im Sommer nicht die komplette Wahrheit.

Fußball hatte auch Premiere-Chef Georg Kofler im Kopf – ihm ging es vermutlich aber mehr um die Bundesliga. Die Deutsche Fußballliga und die Deutsche Telekom haben sich darauf geeinigt, kein zweites Pay-TV-Angebot neben Arena etablieren zu wollen. Im Gegenzug wird die Telekom ab kommender Saison Premium-Partner der Bundesliga. Größter Verlierer dieser Vereinbarung ist der Pay-TV-Sender Premiere, der bis zur letzten Minute hoffte, durch die Hintertür Telekom doch noch eine flächendeckende Liveberichterstattung aus den Stadien anbieten zu können.

Das ProSieben-Magazin «Bizz» wechselte den Sender und den Moderator: Am 13. Juni moderierte Sebastian Höffner erstmals bei kabel eins. Die Quoten waren zum Start nicht wirklich zufrieden stellend, konnten sich aber zwischenzeitlich deutlich erholen.

Ärger gab es für ZDF-Moderator Johannes B. Kerner. Der Moderator muss künftig alle Werbekampagnen, für die er werben will, vom ZDF genehmigen lassen. Vorher sah sein Vertrag vor, dass er lediglich dem Sender vorzeigen muss, wofür er wirbt. Programmchef Bellut kann künftig Werbe-Engagements ablehnen, wenn es "Überschneidungen zwischen der kommerziellen Nutzung von Kerners Prominenz und Redaktionsinhalten zu befürchten" gibt. Der Grund zur Vorsorge: Vor der Hauptnachrichtensendung «heute» um 19:00 Uhr lief ein Spot der Firma Air Berlin, in der Johannes B. Kerner für das aufgrund des Börsengangs in die Schlagzeilen geratene Unternehmen warb.

Für die Überraschung des Monats sorgte jedoch Günther Jauch, der überraschend Nachfolger von Sabine Christiansen werden soll. Die ARD-Moderatorin will Mitte 2007 mit ihrer sonntäglichen Talkshow aufhören. „Die ARD und ich hoffen, dass uns gemeinsam ein ebenso anspruchsvolles wie beim Publikum erfolgreiches Format gelingen wird. Das ist sicher eine der spannendsten Aufgabe, die es im nächsten Jahr im deutschen Fernsehen geben wird“, so Günther Jauch. Dessen Werbeverträge sind bis heute ein Streitthema.




RTL setzt man wieder eine deutsche Serie ab: «Die Sitte» soll nicht wieder zurückkehren. "Wir sind eigentlich traurig darüber, weil die Sendung qualitativ sehr hochwertig war", so RTL-Sprecher Claus Richter zu Quotenmeter.de. "Die Quoten waren aber für RTL-Verhältnisse zu niedrig", so Richter weiter. Er mutmaßte, dass dies möglicherweise damit zusammenhängen könnte, dass die in «Die Sitte» behandelten Themen nicht mehrheitsfähig seien.

Neues an der Telenovela-Front: Sat.1 gab zu Protokoll, dass Lisa Plenskes Nachfolger ein Mann sein würde. Mit Tim Sander wolle man sein Glück probieren. Unterdessen konterte RTL mit der Planung einer neuen Dailysoap.

Auch für den Sonntagabend kündigte Sat.1 Neuerungen an. In ausführlichen Marktanalysen hatte Sat.1 erforscht, was der Fernsehzuschauer zur Zeit wirklich sehen möchte. Dabei kam heraus, dass neben Blockbustern und echten Events vor allem Premium-US-Ware gewünscht wird. Und so dachte man sich bei Sat.1: Wenn sich das die Zuschauer wünschen, warum zeigen wir das nicht am Sonntag, am wichtigsten Fernsehabend der Woche? „Mit «Navy CIS» und «Criminal Minds» haben wir zwei echte Schätzchen am Sonntag im Programm“, erklärte Sendersprecherin Kristina Faßler im Gespräch mit Quotenmeter.de. Man halte es für durchaus möglich, dass man sich in zwei Jahren fragen könnte, warum man nicht schon immer Serien am Sonntag gezeigt habe.

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