Am Dienstag entschieden die Macher der Constantin Medien, den Sportsender umzubenennen. Mehr Sport, kein Call-In – nur einige Details.
Das Deutsche SportFernsehen DSF wird in wenigen Wochen Geschichte sein. Am Dienstag entschieden die Manager der Constantin Medien AG, das Sportprogramm neu zu strukturieren. Im Zuge der Änderungen wechselt auch der Name: Die Marke DSF, in den vergangenen Jahren durch Gewinnspiele und Call-In-Shows schwer beschädigt, verschwindet schon bald komplett. Die Marke Sport1 wird künftig sowohl für den Fernsehsender als auch für das Sport-Onlineportal verwendet.
Somit trage das Unternehmen dem Zusammenwachsen von TV- und den Onlinemärkten Rechnung. Die Einmarkenstrategie hat das Ziel, die TV-Marktanteile zu steigern und die starke Position des Online-Sportportals Sport1 zu sichern. Zudem sollen positive Umsatz- und Kosteneffekte generiert werden, vor allem durch Imageverbesserung und eine höhere Kosteneffizienz.
Logo und Claim des neuen Kanals sollen in einigen Tagen vorgestellt werden. Mit der neuen Marke geht auch eine Neuausrichtung des Programms einher. Wie bereits vor einigen Tagen spekuliert, wird es 2010 keine Call-In-Shows beim Sportsender mehr geben. Die zunehmende Sportfokussierung wird zudem durch den Wegfall der Erotik-Call-in-Schiene um 23:00 Uhr unterstrichen. Stattdessen verspricht man zehn neue Sportformate im kommenden Jahr und eine Fokussierung auf den Fußball.
Die Kernzielgruppe sollen jedoch die 14- bis 49-Jährigen Männer bleiben. Schon in den vergangenen Wochen hat das DSF den Sportanteil im Programm massiv ausgebaut – dazu trugen auch die Übertragungen aus der Handball- und Basketball-Bundesliga bei. Im Jahr 2010 sollen 1.100 Stunden Live-Sport im Programm des DSF-Nachfolgers zu sehen sein. Laut Angaben von Constantin Medien ist dies eine Steigerung von mehr als zehn Prozent im Vergleich zu 2009.
Auf der anderen Seite baut Constantin Medien allerdings auch Arbeitsplätze ab: 42 Arbeitsplätze werden beim Unternehmen gestrichen, im kommenden Jahr sollen so unter anderem sieben Millionen Euro eingespart werden. Davon entfallen auf Maßnahmen zur Senkung von sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Finanzkosten rund vier Millionen Euro und auf Personalmaßnahmen rund drei Millionen Euro. Mit dem Konzernbetriebsrat habe man sich bereits geeinigt.