SchwerpunktFrench Open 2025: WBD will mit internationalem Netzwerk überzeugen

von

Kann Carlos Alcaraz seinen Triumph wiederholen? Wird Iga Swiatek ihrer Favoriten-Rolle gerecht? Die Antwort gibt es in gestochen-scharfer Auflösung und unter den Augen eines Sammelbeckens ehemaliger Weltklasse-Spieler. Natürlich darf Rafael Nadal nicht fehlen.

Am Sonntag beginnt das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres in Paris. Das Sandplatz-Turnier brachte in den vergangenen 20 Jahren lediglich sechs verschiedene Sieger hervor, denn Rafael Nadal dominierte die Welt-Elite auf diesem Untergrund förmlich nach Belieben und sammelte insgesamt 14 Titel in Paris. Seit dem vergangenen Jahr heißt der neue Sandplatz-König Carlos Alcaraz, ein Landsmann Nadals. Ob er seinen Triumph in diesem Jahr wiederholen kann, werden deutsche Zuschauer bei Warner Bros. Discovery (WBD) erfahren.

Das Unternehmen wird mit seinem Streamingdienst discovery+ und dem Free-TV-Sender Eurosport das Turnier übertragen. Die diesjährige Übertragung von Roland Garros markiert einen bedeutenden Meilenstein für Warner Bros. Discovery. Das Medienunternehmen hat einen bahnbrechenden Zehn-Jahres-Vertrag im Wert von 650 Millionen Dollar mit der französischen Tennisföderation abgeschlossen, der Warner Bros. Discovery zum größten globalen Übertragungspartner des Turniers macht. Gerade in den USA erhofft man sich von dem Deal ein großes Zuschauerinteresse. Doch auch die europäischen Zuschauer profitieren von dem Deal.

Nachdem TNT Sports die Rechte erworben hat, wird das Turnier erstmals über alle WBD-Kanäle umfassend verbreitet. In Europa bleibt Eurosport weiterhin die zentrale Übertragungsplattform. Diese globale Strategie folgt dem Muster, das bereits in Großbritannien und Irland umgesetzt wurde, wo Eurosport seit Februar 2025 vollständig in die TNT-Sports-Marke integriert wurde. „Die kombinierten Ressourcen der beiden großen Sportsender TNT Sports und Eurosport machen die Berichterstattung von Roland-Garros 2025 zur besten und umfassendsten Tennis-Übertragung, die es je gab“, versprach Scott Young, Group SVP, Content, Production and Business Operations, WBD Sports Europe, im Vorfeld des Sandplatz-Klassikers.

Durch die Produktion für den nordamerikanischen Markt ergeben sich für Eurosport zusätzliche Vorteile. Das Unternehmen baut auf einen verstärkten Austausch mit den internationalen Expertinnen und Experten. Für die weltweite Produktion sind dabei unter anderem Andre Agassi, Alex Corretja, Jim Courier, Lindsay Davenport, Chris Evert, Tim Henman, John McEnroe, Sloane Stephens, Mats Wilander und Caroline Wozniacki im Einsatz. Venus Williams blickt in einer Reihe von Sonderbeiträgen auf die unvergleichliche Geschichte des wichtigsten Sandplatzturniers der Welt und beleuchtet das Zusammenspiel zwischen dem Tennissport und der Pariser Kultur. Diese Beiträge laufen auch im Rahmen der Eurosport-Berichterstattung.

Ein technisches Highlight für deutsche Tennisfans: Alle Spiele vom Center Court werden in UHD HDR-Qualität übertragen, was ein noch intensiveres Seherlebnis verspricht. Beim Streamingdienst discovery+ sind alle Matches von den 16 Courts live und auf Abruf in voller Länge zu sehen – kommentiert in bis zu 21 Sprachen. Dank In-App-Funktionen, wie dem Timeline-Marker, können Tennis-Fans schnell zu Schlüsselmomenten im Match springen. Im linearen Fernsehen sind mehr als 240 Stunden Live-Übertragung aus der Anlage geplant, über 60 Prozent sollen auf Eurosport1 im Free-TV gesendet werden. Den Rest gibt es auf Eurosport2. Zusätzliche Einblicke ins Turniergeschehen liefern die Übertragungen der Pressekonferenzen sowie Bonuskanäle, die die Atmosphäre auf der Anlage auf die Bildschirme bringen.

Boris Becker in München, Markus Paszehr in Paris
Abseits der Plätze bietet Eurosport bis zu vier Liveshows täglich: Barbara Rittner vollführt gegen 10:45 Uhr gemeinsam mit Birgit Nössing den ersten Aufschlag des Tages in «First Serve Rittner» und begleitet zudem ausgewählte Topspiele als Expertin am Mikrofon. Das Duo Rittner/Nössing meldet sich zur Mittagszeit darüber hinaus mit einer zweiten Ausgabe von «First Serve Rittner». Auch Boris Becker wird bei Topmatches als Kommentator fungieren und in seiner Sendung «Matchball Becker» zusammen mit Matthias Stach zweimal am Tag das Turniergeschehen einordnen. Zur Abendsession begrüßt das Duo gegen 20:00 Uhr das Publikum, analysiert die Matches des Tages, führt Interviews mit den Spielern und empfängt Gäste aus dem Eurosport-Team. Im Anschluss an die Spiele des Abends melden sich Becker und Stach ein letztes Mal mit den Highlights des Tages aus dem Studio in München.

Vor Ort ist Reporter Markus Paszehr, der Eindrücke von der Anlage in Paris sammeln wird. Philipp Kohlschreiber, Patrik Kühnen, Julia Lohoff, Antonia Lottner und Carl-Uwe Steeb verstärken während des Turniers das deutschsprachige Experten-Team um Becker und Rittner. Das Kommentatoren-Team für die jeweils 128 Herren- und Damen-Einzel besteht aus Benjamin Ebrahimzadeh, Philipp Eger, Oliver Faßnacht, Stefan Grothoff, Birgit Hasselbusch, Dennis Heinemann, Jürgen Höthker, Tobias Kamke, Wolfgang Nadvornik, Matthias Stach, Patrick Steimel, Markus Theil, Harry Weber, Max Zobel und Markus Zoecke.

Sport-Sommer sorgt für Überschneidungen
Während Tennis-Fans auf das Grand-Slam hinfiebern, erfreuen sich derzeit Radsport-Enthusiasten an der prestigeträchtigen Italien-Rundfahrt «Giro d'Italia», die seit dem 9. Mai und noch bis zum 1. Juni gefahren wird. In der ersten Turnierwoche überschneiden sich somit die French Open und das Rad-Event, das ebenfalls bei Eurosport übertragen wird. Um beide Fangruppen möglichst gerecht versorgen zu können, hat Eurosport angekündigt, im Free-TV zwischen dem 25. Mai und 1. Juni vom Spielbeginn in Paris (11:00 Uhr) bis zirka 15:00 Uhr aus Roland Garros zu berichten. Im Anschluss will man für die Entscheidung der Etappe und den «Velo Club» zum Giro wechseln und sich danach wieder ausführlich dem Geschehen auf dem roten Sand in Paris widmen. Die genauen Wechselzeiten wolle man dem Spiel- und Etappenverlauf anpassen. Bei discovery+ laufen beide Events in voller Länge.

Alcaraz und Swiatek die Favoriten
Sportlich betrachtet gehen Carlos Alcaraz bei den Herren und Iga Swiatek bei den Damen als Favoriten ins Turnier. Der spanische Titelverteidiger Alcaraz gilt als Sandplatzspezialist und wird nicht nur von den Buchmachern, sondern auch von Boris Becker favorisiert. „Für mich ist Carlos in diesem Jahr der klare Favorit“, stellte Becker bei Eurosport unmissverständlich klar. Doch auch der deutschen Nummer Eins, Alexander Zverev, sei laut Becker zuzutrauen den Champion zu schlagen. Bei den Buchermachern gilt der formschwache Vorjahres-Finalist jedoch nur als Außenseiter.

Bei den Damen dominiert Iga Swiatek die Wettquoten. Die fünffache Grand-Slam-Siegerin, die bereits vier Titel in Paris gewinnen konnte – zuletzt dreimal in Folge –, ist die klare Favoritin vor Aryna Sabalenka. Aus deutscher Sicht starten Eva Lys, Tatjana Maria und Laura Siegemund in der ersten Runde. Auf den Titel sollten die Fans allerdings weniger hoffen.

Einschalten lohnt sich in jedem Fall – und wenn es nur am ersten Tag sein sollte, um Sandplatz-König Rafael Nadal zu huldigen. Der 14-malige French-Open-Sieger, der im November 2024 seine Karriere beendet hat, wird mit einer großen Zeremonie auf dem Court Philippe-Chatrier geehrt.