In Blake Crouchs gleichnamiger Buchverfilmung reist Joel Edgerton durch die Dimensionen, mit sich selbst als größtem Widersacher.
«Dark Matter», nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Sci-Fi-Serie aus dem Jahr 2015, erzählt die Geschichte eines brillanten Physikers, der eine Möglichkeit findet, durch eine unbegrenzte Anzahl von alternativen Universen zu reisen, nur um dann in jener Welt zu bleiben, in der er sich für seine Familie, anstatt der Forschung entschieden hat. Die Multiversumstheorie, neben der Erkundung des Weltraums und Zeitreisen, einer der großen Eckpfeiler des Sci-Fi-Genres, regt massiv den eigenen Entdeckergeist an. Nach einer anfänglichen Warmlaufphase profitiert die Handlung von «Dark Matter» daher auch immens von der eigenen Prämisse, die letztlich deutlich interessanter als die teilweise in die Länge gezogene Handlung oder ihr glanzloser Protagonist ist.
Handlungsstränge und Charakterentscheidungen fühlen sich zudem teilweise etwas anorganisch an, konträr zum Handlungsverlauf werden Entscheidungen getroffen, die zwar der übergeordneten Geschichte zuträglich sind, nicht aber einer konsekutiven Erzählung. Dass handlungstragende Figuren somit immer wieder eher wenig zum aktuellen Handlungsverlauf passende Aussagen tätigen oder fragwürdige Entscheidungen treffen, muss somit ebenso akzeptiert werden, wie die unvermeidbaren Logiklöcher, die bei Multiversumsgeschichten unweigerlich auftreten.
Weder gehört «Dark Matter» zu den besterzählten, bestgespielten noch bestaussehenden Sci-Fi-Geschichten der jüngsten Vergangenheit. Sie schafft es aber die interessante Prämisse ohne Totalausfälle zu transportieren und mit einem relativ offengehaltenen Finale die Geschichte gleichermaßen abzuschließen sowie Raum für eine mögliche Fortsetzung offen zu halten.