Eine Dürre, der Ukrainekrieg sowie Verwaltungsstreitereien stellen «Clarkson’s Farm» vor große Herausforderungen und erzeugen ein gleichermaßen unterhaltsames, wie auch lehrreiches TV-Erlebnis.
Wer hätte gedacht, dass eine TV-Sendung über einen alternden Fernsehstar, der sich im Rentenalter noch einmal entschließt in die Landwirtschaft einzusteigen, zu solch einem internationalen Erfolg werden würde? Doch dem ehemaligen «Top Gear» Aushängeschild, dessen Amazon-Hit «The Grand Tour» in den letzten Zügen liegt, ist genau das gelungen. In gewisser Weise repetitiv, fühlt sich in Staffel drei mittlerweile vieles zwar routiniert an und doch sind es diese neuen Folgen, denen der bisher beste Balanceakt gelingt.
Einer der interessantesten Aspekte dieser Staffel ist allerdings das Thema regenerative Landwirtschaft, die Biodiversität und eine natürliche Regeneration des bewirtschafteten Bodens in den Mittelpunkt stellt und damit eine Alternative zu den auf Dauer schädlichen Monokulturen aufzeigt. Der Aspekt wird dabei nicht nur kurz angeschnitten, sondern dem Zuschauer auch sinnvoll und anschaulich vermittelt, womit beim Schauen auf ganz natürliche Weise Interesse geweckt wird und ein Lernfaktor eintritt. Weiterhin werden alle Widrigkeiten der Landwirtschaft, wie beispielsweise Verwaltungsstreitereien, Dürren und selbst geopolitische Einflüsse wie der Ukrainekrieg aufschlussreich eingebracht.
Ob nun britische Landwirtschaft oder die anderer europäischer Länder, die gezeigten Problematiken überschneiden sich im Normalfall weitestgehend und schaffen es dem Zuschauer einen aufschlussreichen Blick auf das Thema Landwirtschaft zu gewähren. Die dritte Staffel von «Clarkson’s Farm» glänzt dabei mit dem bisher besten Verhältnis zwischen Unterhaltungs- und Lernfaktor und beweist auch in Bezug auf Clarkson, dass das Huhn, was stetig goldene Eier legt, niemals geschlachtet werden sollte.