Mit ihrer vierten Staffel verabschiedet sich die beliebte Coming-of-Age-Serie an einem unerwarteten Tiefpunkt.
Als «Sex Education» 2019 startete, gelang es der Serie mit viel Humor und liebenswürdigen Charakteren, die allesamt von verschiedenen Teenagerproblemen geplagt wurden, die Herzen der Zuschauer im Sturm zu erobern. Insbesondere die ersten beiden und mit einigen Abstrichen auch die dritte Staffel schafften es sowohl schauspielerisch als auch erzählerisch vielfältige Themen auf ungezwungene Weise anzusprechen und hierdurch die Protagonisten allesamt weiterzuentwickeln. Staffel 4 hingegen wirkt nun hingegen wie ein krasser Gegensatz zu allem was diese Serie einst ausmachte, ist gezeichnet durch inkonsequente Handlungsstränge und strotzt nur so von Inkohärenz. 
Auch abseits der neu eingeführten Charaktere stellt sich die Frage, was mit den einstigen Protagonisten geschehen ist. Otis wirkt wie ein eindimensionaler, zu Teilen gar gehässiger Charakter, der in vier Staffeln keinerlei Entwicklung durchgemacht zu haben scheint und die forcierte Trennung der einst besten Freunde Otis und Eric erscheint ebenso erzwungen, wie der Rest der Handlung. Einige Lichtblicke wie der Handlungsstrang um die Widerherstellung der Beziehung von Adam und seinem Vater vermögen es letztlich auch nicht mehr, der äußerst in die Länge gezogenen vierten Staffel viel Positives abzugewinnen. 
Eine Menge unnötiges Füllmaterial, viele weitestgehend unaufgelöste Handlungsstränge und die fragwürdig forcierte und maßlos übertriebene LGTBQ-Storyline, die nirgendwo hinführt, machen aus dieser vierten Staffel eine der schwächsten Finalstaffeln in jüngster Erinnerung. Das hier Gezeigte ist in vielen Bereichen ein krasser Gegensatz zu dem, was die Serie einst ausmachte. Es wirkt künstlich, unauthentisch und teilweise geradezu lieblos geschrieben.