Als massive Enttäuschung ging vor knapp zwei Jahren die erste Staffel von Robert Jordans «The Wheel of Time»-Verfilmung bei Amazon auf Sendung, nun soll Staffel zwei alles besser machen.
Eine unstrukturierte, gehetzte Erzählung, schwach gezeichnete Charaktere und auffällig unausgegorene visuelle Effekte zählten im Jahr 2021 zu den Hauptkritikpunkten der großen Fantasyhoffnung «Das Rad der Zeit». Doch die Macher der Serie scheinen sich die Kritik tatsächlich zu Herzen genommen zu haben und ein Großteil der Baustellen von Staffel eins wurden durchaus gelungen abgearbeitet. 
Was das Casting betrifft, fehlt so manchem Protagonisten auch weiterhin das gewisse Charisma um für seinen Charakter ein notwendiges Interesse beim Zuschauer zu erzeugen. Interessanterweise sind es insbesondere die Bösewichte der Serie, wie Natasha O'Keeffe als die mysteriöse Selene und Fares Fares als Ishamael, die beim Schauen am meisten Interesse an ihren Figuren wecken. 
Insgesamt ist diese erste Hälfte der zweiten Staffel bereits eine massive Steigerung im Vergleich zur vorherigen Staffel. Hauptproblem bleiben die Nuancierung des Spannungsbogens und einige schwer nachvollziehbare Castingentscheidungen, an denen die Serie im weiteren Verlauf allerdings nichts mehr ändern kann, auch wenn das Recasting der Figur Mat durchaus gelungen ist. Trotz dessen macht es bisher den Anschein, als könnte sich «Das Rad der Zeit» noch zu einer sehenswerten Fantasyserie mausern.