Rund ein Jahr nach dem hervorragenden Serienfinale können sich «The Last Kingdom»-Fans ein letztes Mal verabschieden, doch birgt dieser Abschlussfilm ein nicht zu unterschlagendes Problem in sich.
«The Last Kingdom» orientierte sich stets recht lose an zwei der 13 Bücher umfassenden «The Saxon Stories» von Autor Bernard Cornwell pro Staffel. Mit dem Serienende in Staffel 5 wurde daher die Geschichte von 10 der 13 Romane innerhalb der Serie abgehandelt. Trotz des äußerst runden Serienendes schien es durchaus an den Autoren genagt zu haben, dass die Geschichte dreier Bücher unerzählt bleiben sollte. Höchstwahrscheinlich aus Kostengründen entschied man sich letztendlich für einen Abschlussfilm anstatt der Geschichte zumindest noch eine vollumfängliche sechste Staffel zu widmen. Aus «Seven Kings Must Die» macht dieser Umstand zwar noch keinen schlechten, aber einen extrem gehetzten Film, mit zahlreichen Inhalts- und Logiklücken, die sich der Zuschauer irgendwie selbst zusammenreimen muss. Lediglich 111 Minuten reichen für diesen Epilog nicht, doch ermöglichen sie den Autoren, das große offene Ende abseits Uhtreds Geschichte, nämlich die Vereinigung Englands unter einem König, die seit der ersten Staffel über «The Last Kingdom» schwebt, zu einem Abschluss zu bringen.
Das bestmögliche aus dem Budget wurde letztlich aus den Kampfszenen herausgeholt, die sowohl im kleineren als auch zum Ende hin im großen Rahmen äußerst gut choreographiert wurden und selbst die Darstellung schierer Menschenmassen gelingt den Serienmachern überzeugend. Die Handlung mag deutlich schwächeln, die Emotionen, die «The Last Kingdom» häufig ausmachten, fehlen fast vollständig, doch zumindest die Action holt nochmals zum großen Best-of aus.
«Seven Kings Must Die» ist für das große Ganze, soll heißen die realhistorische Zusammenführung Englands, die seit Beginn der Geschichte von«The Last Kingdom» einen nicht unbeträchtlichen Teil der Handlung der Serie bestimmte, durchaus relevant. Für die Geschichte um den Serienhelden Uhtred ist der Film hingegen durchaus vernachlässigbar, die Handlung um seine Figur ist lediglich repetitiv, hier liefert das Serienende einen qualitativ hochwertigeren und runder wirkenden Abschluss.