QuotennewsMinus 1 Million: «2022!»-Rückblick verliert an Reichweite

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Mit «Menschen, Bilder, Emotionen» blickt RTL Jahr für Jahr zurück auf die letzten zwölf Monate - doch wollten in diesem Jahr den Rückblick deutlich weniger sehen.

Was für ein Jahr. Krieg in der Ukraine, «FIFA Fußball-Weltmeisterschaft» in Katar, Sarah Connor-Comeback, Ampel-Regierung, «Weil wir Champions sind», die DFB-Frauen um Alexandra Popp werden zu den Gesichtern den Fußballs für Frauen, Sarah Wagenknecht, Chico, 9-Euro-Ticket und alles verpackt von Thomas Gottschalk und Karl-Theodor zu Guttenberg. In wenigen Zeilen dürfte das dem Inhalt der gestrigen Primetime-Show «2022! Menschen, Bilder Emotionen» entsprechen haben, tatsächlich ereignete sich ein turbulentes Jahr. Stoff genug, für einen emotionalen Jahresrückblick, doch wollen sich offenkundig deutlich weniger als in den Vorjahren zurückerinnern.

Am gestrigen Sonntag schalteten bei RTL 2,23 Millionen Zuschauer und 0,69 Millionen Umworbene ein. Abgesehen von ARD und ZDF gelingt dem Köln-Sender damit klar die beste Gesamtreichweite um 20:15 Uhr unter allen Sendern, in der Zielgruppe war dann doch «Pirates of the Caribbean: Salazars Rache» mit 0,71 Millionen Werberelevanten besser. Schon bröckelt also die Kulisse etwas, doch wirklich zum Einsturz bringt das Ganze der Blick auf die letzten Jahre, denn der Trend ist deutlich. Von 8,39 Millionen Zuschauern im Jahr 2011 ist man natürlich bereits meilenweit entfernt, doch auch in den letzten Jahren lief es schlicht besser.

«2018!» verfolgten 3,55 Millionen Zuschauer, «2019!» waren 3,95 Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen dabei, «2020!» holte der Jahresrückblick bei RTL 3,3 Millionen ab, im Vorjahr, «2021!», waren dann schließlich 3,13 Millionen drin. Seit 2019 geht es demnach leicht bergab, der gestrige Abend manifestiert diese Ansicht. «2022! Menschen, Bilder, Emotionen» wollten mit den oben genannten Zahlen rund eine Million weniger sehen. Ob es nun am Inhalt der Show, den Moderatoren oder dem Sender lag - vielleicht, wollen sich im aktuellen Jahr einfach weniger Menschen an das Zurückliegende erinnern.