Bei AppleTV+ kann sich eine Frau nach einem Selbstmordversuch an nichts mehr erinnern. Entstand aus dieser Idee eine spannende Serie?
An Figuren, die keine Erinnerung an ihr vergangenes Leben haben, hat AppleTV+ in letzter Zeit einen Narren gefressen: Das gilt zum Beispiel für die Science-Fiction-Serie «Severance» mit Adam Scott, Zach Cherry und Britt Lower, die damit begann, wie eine Frau einsam auf einem Bürotisch in einem abgeschotteten Konferenzraum lag und ihr aus dem Nebenzimmer Fragen zu ihrem Namen, ihrem Aufenthaltsort und ihrer Vergangenheit gestellt wurden, die sie alle nicht beantworten konnte. Des Rätsels Lösung (für all diejenigen, die zumindest die erste Folge schon gesehen haben): Das Unternehmen, bei dem die Figuren arbeiten, ist so massiv auf die Geheimhaltung seiner sensiblen Daten bedacht, dass absolut nichts nach außen dringen darf. Deshalb hat man sich entschlossen, die Gehirne der Mitarbeiter aufzuspalten, in einen Arbeitsbereich, in dem sie sich nicht an ihr Privatleben erinnern können, und einen privaten Bereich, in dem sie keine Ahnung haben, was sie eigentlich beruflich machen.
Natürlich war das Leben vorher nicht so perfekt, wie es ihr Mann und ihre Freunde heute manchmal einzureden versuchen. Doch das erfahren wir erst später, genau wie sie, und tappen lange im Dunkeln, weil wir als Zuschauer die Fäden nicht richtig zusammenführen können. Schon in der ersten Folge werden Zweifel an der heilen Welt laut, die Sophies Leben gewesen sein soll, als ein ihr unbekannter Mann sie in einer Bar anstarrt und sie schließlich in ein Gespräch verwickelt, um ihr dabei zu eröffnen, dass er mehr weiß über die Vergangenheit als sie.