Mit der aktuellen Staffel endet das langjährige Polizeidrama «Bosch» – die Geschichte um den von Titus Welliver verkörperten Hieronymus „Harry“ Bosch wird allerdings zeitnah fortgesetzt.
Sieben Staffeln sind im Streamingzeitalter zu einer absoluten Seltenheit geworden und bestätigen den anhalten Erfolg der Buchverfilmungen von Michael Connelly. Für Amazon selbst ist es die am längsten laufende Serie im eigenen „Originals“ Portfolio. «Bosch» ist dabei eine der wenigen Serien des Genres, die sich stets treu geblieben ist. So blieben nicht nur die Protagonisten der Serie über sieben Staffeln hinweg unverändert erhalten, sondern auch das Erfolgsrezept einer recht bodenständigen, weitestgehend realistisch erzählten Detektivgeschichte samt stoischem Hauptdarsteller, die sich nie in Abstrusitäten verfing, konnte über die gesamte Laufzeit erhalten werden. Die siebte Staffel bietet hier keinerlei Ausnahme und wird Fans der ersten Stunde genauso unterhalten, wie die Staffeln zuvor, gleichzeitig wird sie niemanden mehr umstimmen können, der schon bei Staffel eins gelangweilt aufgegeben hat.
Am besten war die Serie immer dann, wenn eine persönliche Komponente in den aktuellen Fall einfließt und Bosch seinen eigenen Moralkodex über den eines zwielichtigen Polizei- und Politikkonsortiums stellt, um seinen eigenen Weg zu gehen, aller Konsequenzen zum Trotz. Beides ist in diesem Abschluss gegeben, wodurch die Spannung bis zum Ende auf einem absoluten Höhepunkt bleibt.
Mit der finalen achten Folge bieten die Autoren letztlich ein zufriedenstellendes, durchdachtes Serienfinale für alle, die mit Harry Bosch abschließen wollen und öffnen gleichzeitig die Tür für die Fans, die auch nach sieben Staffeln noch nicht genug vom grummeligen Harry Bosch bekommen können.