Quotennews�Farbe bekennen� trotzt der Fu�ball-Vorberichterstattung

von Veit-Luca Roth15. Juni 2021

Zur Primetime am Montag gab es im Ersten keinen Fu�ball zu sehen, sondern ein Interview mit Olaf Scholz. Der SPD-Mann holte bessere Quoten als zuletzt Annalena Baerbock von den Gr�nen.

Wie vertreibt man sich die Zeit vor dem n�chsten Fu�ball-Spiel, wenn man sie nicht gerade im Biergarten verbringt? Mit Politik vielleicht? Wer das sehen wollte, musste am Montagabend um 20:15 Uhr Das Erste einschalten, denn dort war SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zu Gast, der sich den Fragen von Ellen Ehni und Oliver K�hr in der Sendung �Farbe bekennen� stellte. 4,22 Millionen Zuschauer ab drei Jahren schalteten ein. Daraus resultierte ein Marktanteil von 18,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-J�hrigen interessierten sich 1,02 Millionen f�r die Antworten von Scholz, dies entsprach 17,4 Prozent in dieser Gruppe. Zugegeben, im Vorfeld der �Tagesschau�, die 6,57 Millionen informierte, war beim Ersten das EM-Spiel Polen gegen die Slowakei zu sehen, was sicherlich auch einen Teil dazu beitrug, dass das Interview-Format solch gute Zahlen verbuchte. Dennoch sind die Zahlen respektabel, da das ZDF um diese Zeit mit der Berichterstattung zum Abendspiel einstieg.

Zur�ck zu �Farbe bekennen� und einem Vergleich: Auch Annalena Baerbock war in der vergangenen Woche im ARD-Hauptstadtstudio und bekannte Farbe. Allerdings am Donnerstag und ohne Fu�ballberichterstattung im Gegenprogramm. Dennoch fielen am 10. Juni die Zahlen deutlich niedriger aus. 3,67 Millionen Zuschauer wollten Baerbock im Vorfeld des Gr�nenparteitages sehen. Die Marktanteile lagen bei 14,9 Prozent und 10,6 Prozent bei den Jungen.

Ganz ohne Fu�ball am Abend ging es auch beim Ersten nicht, das das Vorabendspiel zwischen Polen und der Slowakei zeigte (Quotenmeter berichtete). Daf�r musste sich das Publikum des �ffentlich-rechtlichen Senders allerdings bis 23:05 Uhr gedulden. Dann wurde �Gef�hrliche Sportwetten� ausgestrahlt. Der Film von Ulrich Hagmann und Sebastian Krause zeigte Gl�ckspieler, Politiker und prominente Werbepartner zu einem Zeitpunkt, an dem sich der Markt f�r Sportwetten in Deutschland neu aufstellt und f�r die Zukunft formiert. 0,84 Millionen interessierten sich daf�r. Das Erste generierte zu sp�ter Stunde Quoten von miese 6,0 Prozent insgesamt und annehmbare 5,9 Prozent bei den J�ngeren.