Drei Väter in der Zwickmühle.
Schon wieder eine deutsche Komödie, die nicht nach einem Originaldrehbuch entstanden ist, sondern das Remake eines ausländischen Kinohits ist. Schon Til Schweiger orientierte sich mit «Klassentreffen 1.0» an die dänische Vorlage «Klassefesten», Sönke Wortmann nahm sich mit «Der Vorname» dem französischen Originals «Le Prénom» an, und «Das perfekte Geheimnis» von Bora Dagtekin ist die deutsche Version der italienischen Komödie «Perfetti Sconoscuiti», die Regisseure verschiedenster Länder zu Neuverfilmungen animierte. In Deutschland wird mit «Es ist zu deinem Besten» wird nun ein weiteres Erfolgsrezept aus Spanien ausprobiert, wo das Original «Es Por Tu Bien» vor drei Jahren 1,8 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte.
Der konservative Anwalt Artur (Heiner Lauterbach) freut sich, dass er seine Tochter Antonia (Janina Uhse) endlich standesgemäß unter die Haube bringen kann. Schon fast vorm Traualtar stehend brennt Antonia im Hochzeitskleid mit dem linksliberalen Weltverbesserer Alex (Jacob Matschenz) durch. Artur ist entsetzt und damit nicht allein. Auch seine Kumpels Yussuf (Hilmi Sözer) und Kalle (Jürgen Vogel) können es nicht fassen, welche Typen sich ihre Töchter da ins Haus holen wollen.
Ohne den Film gesehen zu haben, lässt sich erahnen, wie die Story weitergesponnen wird. Die drei übel gelaunten Daddys treten bei ihren Manövern natürlich von einem Fettnäpfchen ins nächste, was zumindest bei Publikum für gute Laune sorgen soll. Denn die drei scheinen mit ihren altbackenen Ansichten sowieso aus der Zeit gefallen zu sein und gehören schon deshalb bestraft. 
Dass Sich das Ganze überhaupt so amüsant entwickelt, liegt sicherlich an den drei komödienerprobten Hauptdarstellern. Heiner Lauterbach, der kürzlich schon in «Enkel für Anfänger» richtig lustig war, Jürgen Vogel, der mit «Das Leben ist eine Baustelle» oder «Wo ist Fred?» sein komödiantisches Potential offenbarte und hier als hitziger Handwerker überzeugt sowie der aus «Ballermann 6» unvergessliche Hilmi Sözer als harmoniebedürftiger Physiotherapeut legen das richtige Tempo vor, damit die Pointen sitzen. Dass man trotzdem nicht immer in großes Gelächter ausbricht, liegt zumindest nicht an ihnen Ärger im Vorfeld gab es übrigens, weil auf dem ersten Plakat teure nur die Namen Lauterbach, Vogel und Sözer hervorstachen. Das wurde aber schnell revidiert. Nun sind die Namen aller Darsteller größenmäßig angepasst.