Eine zierliche Dame gegen mächtige Machos.
Das kennen mittlerweile ganz schön viele: man hat zwar Arbeit, ist fleißig und engagiert, und trotzdem reicht das Geld hinten und vorne nicht mehr. Dabei geht’s oft gar nicht mehr darum, sich etwas leisten zu wollen, sondern schlichtweg die Grundbedürfnisse mit Essen und Wohnen für sich und seine Angehörigen befriedigen zu können. Schlecht bezahlte Jobs haben auch in den westlichen Industrieländern erschreckend zugenommen. 
So sieht echte Teamarbeit aus. Patience (Isabelle Huppert) und ihr neuer Mitbewohner DNA sind einfach schneller als die Polizei erlaubt.
Patience Portefeux (Isabelle Huppert) arbeitet als Dolmetscherin für arabische Sprachen beim französischen Drogendezernat. Sie wird sehr geschätzt, besonders von Philippe (Hippolyte Girardot), dem Leiter des Dezernats, mit dem sie ein Techtelmechtel hat.
Eine zierliche Frau legt sich mit den mächtigen Machos von Polizei und Gangstern an – das bietet Potential für eine leichte Krimikomödie. Nebenbei wird auch noch tüchtig Sozialkritik ausgeteilt wird. Der Schritt in die Kriminalität ist klein, wenn soziale Ungerechtigkeiten zu groß werden, und dennoch weiß man bis zum Schluss nicht, wie viel Sympathien man der Frau mit den berauschenden Talenten eigentlich schenken soll.
Gelingen tut das nur mit einer Schauspielerin, die tatsächlich schauspielerisches Talent haben sollte, um eine solche Geschichte quasi allein tragen zu können. Das gelingt Isabelle Huppert natürlich ganz grandios. Man folgt der 67-jährigen Pariserin, die ihre Karriere 1971 begann und es mit Erfolgen wie «Die Ausgebufften» und «Die Spitzenklöpplerin» bis nach Hollywood schaffte, wo sie mit dem Spätwestern «Heaven’s Gate» jedoch eine Niederlage erfahren musste, nur zu gern bei ihrem perfiden Doppelspiel, und wenn man dann hofft, sie möge damit durchkommen, hat sie einen wohl auch ‚rumgekriegt‘.