In der neuen Netflix-Comedy «Daybreak» leben nach einem Atombomben-Anschlag nur noch die Jugendlichen – darunter ist der Außenseiter Josh, der nach seiner Freundin sucht: Kann das gut gehen?
Wie es ist, als Teenager in einer Apokalypse zu leben? Das erzählt der 17-jährige Josh Wheeler (Colin Ford, «Under the Dome») in zunächst zehn Folgen der neuen Netflix-Comedyserie «Daybreak», die auf der gleichnamigen Comicreihe von Brian Ralph basiert. Und das Erzählen ist in diesem Fall wortwörtlich gemeint: In «House of Cards»-Manier spricht Josh nämlich direkt zu uns Voyeuren und lockert die lahme Grundstory so ein wenig auf.
Positiv zu bewerten ist auch, dass man sich eben nicht an klassischen Zombies bedient, sondern eigene Akzente setzt: Die Zombies heißen bei «Daybreak» Ghoulies und sind alle über 18 Jahre alt, alle unter 18 Jahren haben auf wundersame Weise überlebt. Die Ghoulies zeichnet aus, dass sie den jeweils letzten Satz immer und immer wiederholen, den sie als noch lebende Personen von sich gegeben haben. Das ist mal was anderes, wenn Zombie-mäßige Gestalten etwas von einem Schlussverkauf brabbeln. Josh kann übrigens beliebig zwischen der Jetzt-Zeit und der Zeit vor der Apokalypse hin- und herwandern. Die Rückblenden stellen sich jedoch als größte Schwachstelle heraus, da sie an Teenie-Kitschigkeit nicht zu überbieten sind. Arg gewöhnungsbedürfig ist auch der übermäßige Einsatz der Farbe Gelb. Da hat wohl jemand zu viel «Mad Max» geguckt.