Köpfe

TV-Star Sabine Postel: Hinter mir liegt eine schreckliche Zeit

von  |  Quelle: Gustav Jandek für Gong
Schauspielerin Sabine Postel (51, «Nicht von schlechten Eltern») kämpft gemeinsam mit ihrem Sohn Moritz (13) gegen die Trauer um ihren Mann Otto Riewoldt, der im Februar 2003 mit nur 54 Jahren an Krebs gestorben ist. „Moritz ist zwangsläufig zu erwachsen geworden – durch die traumatisierenden Erlebnisse, die wir beide hatten. Und durch diese schreckliche Zeit, die hinter uns liegt. Ich wünsche das keinem Kind“, sagt die Bremer «Tatort»-Kommissarin, die in Köln lebt, in einem Interview mit der Fernseh-Zeitschrift Gong und bekennt: „Obwohl es uns sehr, sehr schlecht ging, haben wir keine Therapie gemacht. Ich bin kein Therapiefreund“.

Die Witwe, geboren in Niedersachsen engagiert sich jetzt in Bremen als Botschafterin des „Zentrums für trauernde Kinder“ und schildert: „Thomas Schaaf, der Trainer von Werder Bremen, hat mich für das Projekt geworben. Es geht darum, Kindern klar zu machen: Du bist nicht alleine. Da kann man einfach hingehen, muss nicht Rede und Antwort stehen, während einer mehr schlecht als recht an einem rumdoktort“.

Am 5. Juni ist die uneitle, selbstironische Sabine Postel im Jubiläums-«Tatort», in der 600. Folge des ARD-Dauerbrenners, als Kommissarin Ina Lürsen zu sehen. „Ich habe ja auch Glück. Es gibt zwei Hand voll Schauspielerinnen in Deutschland, bei denen das Alter nicht so das Thema ist. Ich fühle mich da schon privilegiert“, erklärt der blonde TV-Polizistin in der Gong. Sie war schon beim 500. «Tatort» im Einsatz.

Sabine Postel beobachtet mit Freude einen neuen Trend: „Wir lernen ja immer von Amerika. Und dort hat man die älteren Leute als Kunden entdeckt – nicht, weil die dort karitativer sind als wir! Die haben geschnallt, dass es einen Unterschied macht, ob sich ein 45-jähriger für 50.000 Euro eine neue Karre zulegt oder zweihundert 14-jährige eine neue Jeans kaufen. Auch bei uns werden die Älteren jetzt mehr umworben“.

Über ihren Heimatsender meint sie: „Radio Bremen muss immer überdurchschnittliche Qualität bringen, um seine Existenzberechtigung unter Beweis zu stellen. Flops können wir uns nicht erlauben“.

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