«Editorial»: Es steht viel auf dem Spiel

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Für die deutschen Sendeanstalten steht derzeit viel auf dem Spiel, denn kaum ein Sender hat mehr als drei erfolgreiche eigenproduzierte Serien. «In aller Freundschaft» (ARD), «Um Himmels Willen» (ARD), «Stolberg» (ZDF), «Pastewka» (Sat.1), «Alarm für Cobra 11» (RTL), «Die Familienanwältin» (RTL) und «SOKO Wien» (ZDF) sind die erfolgreichen Formate im letzten und diesen Jahr. Kein Wunder also, warum vor allem die privaten Fernsehanstalten auf US-Produktionen setzen. Denn die Liste der gefloppten Serien bei den 14- bis 49-Jährigen ist lang: «Typisch Sophie» (Sat.1), «Unter den Linden» (Sat.1), «Stromberg» (ProSieben), «Die Spezialisten – Kripo Rhein-Main» (ZDF), «Das Geheimnis meines Vaters» (ARD), «Alles außer Sex» (ProSieben), «Der Winzerkönig» (ARD) und vier weitere Neustarts des ZDF.



Eine der wenigen neuen deutschen Serien, die im Herbst 2006 ausgestrahlt wurde und baden ging, war «Stadt, Land, Mord!» in Sat.1. Seither wartet man vergeblich auf die neuen Formate «GSG 9», «Allein unter Bauern» und das sich noch in Produktion befindende «RIS». Völlig überraschend teilte Sat.1 in dieser Woche mit, alle Serien werden noch im Fernsehjahr 2006/2007 starten. Ob wirklich alle Formate schon in den kommenden Monaten zu sehen sind, hängt mit Sicherheit auch mit den Neustarts der Konkurrenz ab.







ProSieben startet zum Beispiel am Donnerstag, 11. Januar 2007, mit «Verrückt nach Clara» eine neue deutsche Serie. Von diesem Start könnte die Entwicklung weiterer Drama-Serien ohne Krimiinhalte abhängen. Teamworx-Chef Nico Hoffmann sagte Quotenmeter.de, dass «Clara» ähnlich wie «Grey’s Anatomy» aufgebaut ist. Doch das amerikanische Format ist in Deutschland noch nicht zum riesigen Erfolg geworden – immerhin kann es aber steigende Quoten vorweisen.



Bereits eine Woche später geht Hannes Jaenicke als Dr. Daniel Koch auf Spurensuche in «Post Mortem». Eine technisch (fast) perfekte Kopie von «CSI». Der Unterschied zur amerikanischen Kultserie ist das Sonnenlicht, das in Amerika anders zur Geltung kommt als in Europa. Für einen mittleren sechsstelligen Betrag könnten die Produktionsfirmen das Licht so nachbearbeiten, dass es in etwa so aussehen würde wie in den USA von ganz alleine, doch das würde sich wohl nicht lohnen. Vielleicht sehnen sich die deutschen Fernsehzuschauer nach auch der amerikanischen Sonne, warum würden sonst bei «CSI: Miami»-Wiederholungen 4,50 Millionen Fernsehzuschauer vor den Fernsehschirmen sitzen?

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