Primetime-Check

Dienstag, 21. November 2006

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Zwei Mal die ARD und drei Mal RTL – so wurden die Plätze der Top 5 am gestrigen Dienstag verteilt. Beginnen wir beim Gesamtpublikum: Hier lag «Tierärztin Dr. Mertens» mit 6,41 Millionen Zusehern klar vorne: Die Familienserie erreichte damit tolle 19,2 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe lief es mit einer Millionen Zuschauern nicht ganz so rosig, dennoch sind 7,5 Prozent Marktanteil kein ganz schlechter Wert. Trotzdem reichte es bei den 14- bis 49-Jährigen nur für Platz 12.

Bei den Zuschauern ab drei Jahren positionierte sich die Krankenhaus-Soap «In aller Freundschaft» auf dem zweiten Rang – 6,29 Millionen Menschen sahen eine weitere Folge. Der Marktanteil lag hier bei 18,8 Prozent. In der Zielgruppe kam das Format auf recht ordentliche 7,7 Prozent Marktanteil, was der Soap zu Position acht verhalf.

Und dann beginnt er – der Aufmarsch der Gladiatoren in Form von US-Serien, die der Kölner Sender RTL am Dienstag zeigt. Vor allem bei den Werberelevanten haben die Formaten einen mörderischen Vorsprung und erreichen dort die Plätze 1 bis 3 des Rankings. Zu erwähnen ist, dass «CSI: Miami» zwar beim Gesamtpublikum die Nase vorne hat, jedoch – ähnlich wie in den USA – bei den Werberelevanten einer Arzt-Serie den Vortritt lassen muss. Die Folge „Kopfgeldjäger“ führte Horatio Caine in die Welt der Drogen – 5,61 Millionen Menschen – 3,25 Millionen waren davon Werberelevant – begleiteten ihn dabei. Der Marktanteil lag bei den Zuschauern ab drei Jahren bei tollen 16,8 Prozent, bei den Werberelevanten kam das Format auf 24,4 Prozent.

Ab 21.15 Uhr diagnostizierte Hugh Laurie als «Dr. House» im Programm von RTL und schnitt beim Gesamtpublikum leicht schwächer ab. 5,21 Millionen Zuschauer bedeuteten 16,1 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe ist die US-Serie aber der letzte Schrei: Mit 3,44 Millionen Zuschauern belegt die Serie, die in den USA bei FOX läuft, den ersten Platz. Fast jeder Vierte Werberelevante (24,6 %) sahen die gestern gezeigte Folge „Tanz ums Feuer“. Und auch «Monk» konnte im Anschluss überzeugen, und das, obwohl RTL nur eine Wiederholung ausstrahlte. 3,40 Millionen Menschen sahen ab 22.15 Uhr zu – mit 14,8 Prozent Marktanteil fiel die Quote nicht leicht schwächer aus. In der Zielgruppe dürfte sich RTL über die starken 21,3 Prozent sehr freuen.

Und auch «Law & Order» hat wieder zu alter Stärke zurückgefunden. Mit 2,05 Millionen Zuschauern erreichte das Format in der Gesamtgruppe 15,6 Prozent, bei den Werberelevanten 19,6 Prozent Marktanteil. Außer RTL schaffte es am Dienstagabend übrigens nur ein anderes privates Vollprogramm in die Top Ten – und das war Sat.1 mit seinem Movie «3 Engel auf der Chefetage»: 2,38 Millionen Zuschauer bescherten dem Sender zwar unterdurchschnittliche 7,3 Prozent Marktanteil in der Gesamtgruppe, bei den Werberelevanten sah es mit 9,8 Prozent aber ganz okay aus – im Ranking kam der Film auf Platz sechs. Schwächer als in den Vorwochen lief auch das Magazin «Akte 06» - Uli Meyer holte 9,7 Prozent der Werberelevanten vor die Schirme.




ProSieben dürfte froh sein, wenn das Abenteuer „«Charmed» in der Primetime“ bald vorbei ist. Auch am gestrigen Dienstag fuhr die US-Serie schlechte Werte ein. 3,8 Prozent bei allen und 7,7 Prozent in der Zielgruppe sind einfach zu wenig für den Sender, der mittlerweile auf durchschnittlich 13 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen kommt. Die «Desperate Housewives» waren das reichweitenstärkste Format in der Primetime der roten Sieben. Mit 1,75 Millionen Zuschauern kam eine weitere neue Folge aber auch auf nur 5,5 Prozent Marktanteil bei den Zusehern ab drei Jahren. In der Zielgruppe sah es besser aus – hier sind 11,4 Prozent Marktanteil angesichts der RTL-Konkurrenz ein guter Wert.

Konnten die jungen Ärzte von «Grey’s Anatomy» in den vergangenen Wochen zulegen, musste man nun wieder etwas abgeben. Aber das ist Jammern auf relativ hohem Niveau: Mit 10,3 Prozent Marktanteil dürfte man bei ProSieben weiterhin recht zufrieden sein. Insgesamt sahen rund 1,3 Millionen Menschen eine weitere Folge der in den Vereinigen Staaten sehr erfolgreichen Ärzte-Serie.

Bei den kleineren Sendern tat sich am Dienstagabend vor allem RTL II hervor. Mit der Doku-Soap «Zuhause im Glück» holt man noch immer sehr starke Werte. 2,18 Millionen Menschen katapultierten das Format eindeutig ins Mittelfeld – auf Position 11. Der Marktanteil war mit 6,7 bzw. 9,9 Prozent in beiden Gruppen eindeutig überdurchschnittlich. VOX hingegen kämpft am Dienstagabend mit eher schwachen Quoten. Die «Gilmore Girls» wollen einfach nicht in Fahrt kommen, rund 1,1 Millionen Menschen sahen am Dienstagabend zu. 3,3 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern sind etwas zu wenig, wie auch 6,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen noch ausbaufähig sind. Das Format lag aber immerhin nur 0,7 Prozentpunkte unter dem Tagesschnitt des Senders VOX.

Für kabel eins-Verhältnisse ordentliche Werte fuhr der gezeigte Spielfilm «Rob Roy», der von 1,19 Millionen Menschen gesehen wurde. Damit kam kabel eins auf vier Prozent Marktanteil bei allen und 5,6 Prozent in der Zielgruppe. Die goldene Laterne geht am Dienstag an «Abenteuer Leben», das Magazin hatte die wenigsten der Zuschauer aller Primetimesendungen. Ab 23 Uhr sahen 700.000 Bundesbürger zu – der Marktanteil lag in der Zielgruppe mit 6,6 Prozent aber deutlich über dem Senderschnitt.

Die Tagesmarktanteile:
In der Zuschauergruppe ab drei Jahren führte die ARD das Feld am Dienstag an. Mit 14,7 Prozent Marktanteil lag das öffentlich-rechtliche Programm knapp vor RTL mit 14,3 Prozent. Das ZDF kam mit 11,3 Prozent ebenfalls auf zweistellige Werte und belegte Position 3. Sat.1 kann sich über einen vierten Platz freuen – 9,3 Prozent bei allen Zuschauern sorgten für diese Platzierung. ProSieben kam auf schwache 5,4 Prozent, VOX auf recht ordentliche 4,8 Prozent Marktanteil. RTL II erreichte genau vier Prozent und kabel eins muss sich mit dreieinhalb Prozent zufrieden geben.

Werte wie gestern würde sich RTL wohl jeden Tag wünschen. Dann hätte man in Köln auch nicht zu befürchten, im November den schlechtesten Monatsschnitt seit Jahren erklären zu müssen. Am Dienstag kam der Marktführer auf beeindruckende 18,6 Prozent und lag damit mehr als acht Prozentpunkte vor dem Zweitplatzierten Sat.1 (10,3 %). ProSieben erreichte genau zehn Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Position vier geht an VOX mit 7,4 Prozent, gefolgt vom öffentlich-rechtlichen Sender ARD (7 %). Auf Position sechs landete RTL II, in München dürfte man sich über 6,7 Prozent Marktanteil durchaus freuen. Schwach lief es für das ZDF – 5,8 Prozent Marktanteil sind keineswegs zufrieden stellend. Die Mainzer teilen sich damit den letzten Platz mit kabel eins.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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