Sonntagsfragen

Sonntagsfragen an Sebastian Hellmann

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Mit Quotenmeter.de-Redakteur Manuel Weis sprach Sebastian Hellmann (beide Bild) ganz offen über den endgültigen Verlust der Bundesligarechte im Kabel- und Satellitenfernsehen. Wie rollt der Ball künftig bei Premiere? Außerdem: Warum Hellmann Wörns mit zur WM genommen hätte.

Herr Hellmann, seit vorletzter Woche steht fest: Arena ist und bleibt der einzige Anbieter, der Livebilder der Bundesliga über Sat und Kabel ausstrahlt. Die Telekom verzichtet auf dieses Recht. Bundesliga von Premiere wird somit also nur über IPTV zu empfangen sein. Sind Sie traurig?
Nein, bin ich nicht. Man darf nicht immer das Maximale erwarten. Wenn man mal zurückschaut und daran denkt, dass wir am 21. Dezember 2005 mit nichts dastanden, dann können wir sehr froh sein, dass wir jetzt doch noch Bundesliga senden können. Unser Bundesligaprogramm ist künftig bei T-Home über IPTV zu empfangen. Damit erreichen wir zum Saisonstart zehn Großstädte – weitere werden folgen. Ich bin überzeugt, dass IPTV ein gutes Medium ist.

Wo werden die Premiere-Abonnenten Sie ab August sehen? Übernehmen Sie die Moderation der Champions League?
Ich werde überall da zu sehen sein, wo der Fußball rollt. Natürlich wird das die Champions League sein, bei der wir künftig die Topspiele exklusiv präsentieren. Nur bei Premiere sehen die Zuschauer alle Spiele der deutschen Mannschaften. Außerdem werden wir unsere „Euroliga“ etwas in den Vordergrund stellen. Es ist zum Beispiel geplant, dass wir bei wirklichen Topspielen mit Moderator und Kommentator live vor Ort sind. Wir wollen zum Beispiel Michael Ballack in Chelsea besuchen und natürlich auch schauen, wie es mit Jens Lehmann nach der WM weitergeht.

Vor ein paar Wochen gab es in einem Internetforum das Gerücht, Sie würden zu Arena wechseln. Weiteren Diskussionsstoff gab es dann, als Sie die letzten beiden Bundesligaspieltage nicht moderiert haben.
Das habe ich auch gelesen. Und um es nochmals zu betonen: Ich bleibe bei Premiere. Im Übrigen war das das erste Mal, dass ich einen Einsatz absagen musste. Aber leider war ich krank und konnte nicht moderieren.

Die WM läuft auf Hochtouren – im Vorfeld gab es aber viele Diskussionen um einige Entscheidungen von Jürgen Klinsmann. Hätten Sie sich unter Umständen für andere Spieler entschieden?
Teilweise schon, ja. Wenn ich Bundestrainer wäre, hätte ich zum Beispiel Wörns und Hamann mitgenommen. Denn so viele gute Spieler hat Deutschland einfach nicht. Da kann man es sich nicht leisten, solche Topleute auszuschließen. Und ich denke, genau deswegen ist diese Diskussion überhaupt erst entstanden.

Für viel Diskussionsstoff sorgte auch die Torwartfrage…
…die ja eigentlich überflüssig ist. Wir haben zwei gleich gute Torhüter. Gegen Ende der Saison wirkte Jens Lehmann aber in der Tat frischer und er hatte dank der Champions League eine hervorragende Plattform um sich zu präsentieren. Ich denke, dass Kahn und Lehmann in etwa gleich stark sind.

Am 11. August startet die neue Bundesliga-Saison. Erstmals nicht mit Premiere als Pay-TV-Anbieter, sondern mit Arena. Muss sich der Fan Ihrer Meinung nach Sorgen machen? Kann ein Sender, der erst seit gut einem halben Jahr existiert, überhaupt an die gewohnte Premiere-Qualität rankommen?
Für Arena dürfte es zunächst sehr wichtig sein, dass sie gute Partner finden. Das erste Jahr wird für alle Beteiligten sicher schwer. Da kommen Probleme auf einen zu, an die man zunächst gar nicht denkt. Das ist alles kein Selbstläufer – das mussten auch wir des Öfteren erleben. Ob Arena an unsere Qualität herankommt, kann ich nicht beurteilen. Ich bin sicher, dass sie ihr Bestes geben, was dann dabei rauskommt, werden wir im August sehen.

Einige Kommentatoren haben Premiere nun verlassen. Zwar nicht die erste Riege, aber dennoch langjährige Mitarbeiter, wie etwa Hansi Küpper. Wie sehr schmerzt das?
Ich wünsche den Kollegen alles Gute bei Arena. Premiere ist nach wie vor bestens aufgestellt. Mit Marcel Reif und Fritz von Thurn und Taxis haben wir die besten Kommentatoren Deutschlands im Team.

Danke für das Gespräch, Herr Hellmann. Wir wünschen alles Gute für die kommenden Aufgaben – bei der WM, in der Bundesliga und bei der Champions League.

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