Juwelen

Juwelen des Fernsehens: «Jetzt red i»

von  |  Quelle: BR
Die monatliche Reihe bei Quotenmeter.de: Formate, die polarisierten, früher unbeschreiblich große Erfolge feiern konnten, seit Ewigkeiten im deutschen Fernsehprogramm zu finden sind oder ein Großereignis bieten – Auf diese Sendungen wirft das Online-Fernsehmagazin einen besonderen Blick und schildert Ihnen die Geschichte des Formates. Ebenso kommen Kuriositäten oder Skandale nicht zu kurz. Am Anfang jeden Monats wird ein anderes Format in «Juwelen des Fernsehens» vorgestellt – freuen Sie sich auf eine Zeitreise durch das TV-Programm!



Für immer neuen Gesprächsstoff sorgt die älteste Bürgersendung des Bayerischen Rundfunks. «Jetzt red i» lässt bereits seit 1971 Bürger zu Wort kommen, die sich mit ihren großen oder kleinen Problemen des Alltags im Stich gelassen fühlen und Lösungsvorschläge sowie Forderungen an die hohen Politiker des Freistaats stellen. Denn Themen, über die man sich aufregen kann, gibt es immer noch genug.



Bevor der große Übertragungswagen anrückt, recherchieren Redaktionsleiterin Margot Waltenburger-Walte und ihr Team der Bürgersendung-Redaktion mögliche Themen der Sendung. Danach erfolgt eine Vorbesprechung mit dem jeweiligen Stadt- oder Gemeindeoberhaupt.



Für die rund zweieinhalbstündige Aufzeichnung vor Ort wird eine Gaststätte oder ein Veranstaltungssaal zum Fernsehstudio umgebaut. Alle Redner bekommen jeweils am Vorabend der Aufzeichnung eine der begehrten Eintrittskarten. Die restlichen Eintrittskarten im Form eines „Bierfilz’sl“ werden an interessierte Bürger ausgeben, oftmals entscheidet aber das Los.



Die Saal-Sendung moderiert Tilmann Schöberl und entlockt mit viel Charme und gründlich recherchiertem Hintergrundwissen den Zuschauern die Probleme. Rund zwei Stunden diskutiert der Bayern1-Moderator über regionale Probleme und versucht bereits vor Ort die ersten Lösungsansätze zwischen Bürgern und Politikern zu finden. „Bürger ernst nehmen, Probleme lösen“, das ist das langjährige Motto des BR-Klassikers.







Nachdem das umfangreiche Material der Sendung ausgewertet ist und die „mächtigen“ Politiker oder Experten der Landesregierung eingeladen worden sind, wird die Sendung mittwochs in der Primetime ausgestrahlt.



Live aus den BR-Studios in Unterföhring begrüßt Moderator Andreas Bönte die Zuschauer. Vor der bekannten «Jetzt red i»-Kulisse, bestehend aus der rustikalen Sitzbank und dem wuchtigen Tisch sowie den «Jetz red i»-Bierkrügen, hakt der Programmbereichsleiter für Planung und Entwicklung bei den Politikern nach und sucht nach einem „gemeinsamen Nenner“. Als Zuschauer sitzen rund 20 Delegierte vom Aufzeichnungsort im Publikum.



Am Ende des Jahres prüft die Redaktion in allen Orten noch einmal nach, was aus den gesendeten Themen geworden ist, ob die Versprechen der Politiker und Verantwortlichen eingehalten wurden. Das Ergebnis dieser Recherche läuft in einer Bilanz-Sendung.



Lange Zeit moderierte Dietmar Gaiser die BR-Reihe, insgesamt führte er durch über vierhundert Sendungen. Zwischen 1988 und 2005 hörte er sich die Probleme der Menschen an und versuchte Lösungswege zu präsentieren. Der gebürtige Mainburger wurde 1943 geboren, arbeite zunächst beim "Main Echo Aschaffenburg", ehe er zur "Kemptener Zeitung" wechselte. Als freier Journalist ging Gaiser in den Vietnam und arbeite anschließend in höheren Positionen bei Münchener Zeitungen. Kein Scherz: Bereits am 01. April 1974 war Gaiser beim Bayerischen Rundfunkt und arbeite zunächst bei den Sendungen «Nachrichten», «Chronik» und «Punkt 7» mit.



Durch den großartigen Erfolg der Sendung starte der Bayerische Rundfunk den Ableger «Jetzt red i - Europa», bei dem Tilmann Schöberl und seine Kollegin Irmtraud Richardson regelmäßig live über aktuelle politische Geschehnisse aus Europa diskutieren. «Jetzt red i» ist ein richtiges Juwel für die Demokratie: Hier finden Bürger, die nach einem Sprachrohr suchen, Gelegenheit ihre Meinung kund zu tun.

Kurz-URL: qmde.de/25119
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