Die Kritiker

«Dicke Liebe»

von
Story
Bella fristet in ihrem Job als Modedesignerin ein Schattendasein. Obwohl sie vor Kreativität und Ideen nur so sprüht, lässt sie ihre Chefin Katja Knöpfe annähen und Kragen schneidern. Diese ist zwar attraktiv und modebewusst, doch eigentlich fehlen ihr neue Ideen, um ihr Unternehmen voran zu treiben. Bei einer Präsentation merkt Katja schließlich, wie gut die von Bella kreierte Mode ankommt - und verkauft sie prompt als die von ihr gestalteten Kleidungsstücke.

Neben den Problemen auf der Arbeit hat sie auch in der Liebe kein wirkliches Glück. Seit geraumer Zeit ist sie in Jan, einen ehemaligen Studienfreund, verschossen und traut sich nicht, an ihn heranzutreten. Als die dann noch herausfindet, dass sich ausgerechnet Katja an ihn heranmacht, ist für sie der Zeitpunkt gekommen, endlich aufzuwachen. Wird sie ihn für sich gewinnen können und kann sie sich ihrer Chefin gegenüber behaupten?

Darsteller
Victoria Gabrysch («Arme Millionäre») ist Bella
Barnaby Metschurat («KDD - Kriminaldauerdiensr») ist Jan
Nina Kronjäger («Juli mit Delfin») ist Katja
Steffen Schroeder («In aller Freundschaft») ist Chris
Florentine Lahme («Treuepunkte») ist Florine
Richard Sammel («Inglourious Basterds») ist Rainer
Cornelia Schmaus («Guter Junge») ist Elena Scharapowa

Kritik
Schon die vergangenen eigenproduzierten Samstagabend-Filme auf ProSieben liefen unter dem Motto “Starke Frauen”. So zeigt auch «Dicke Liebe» eine typische Emanzipationsgeschichte von der schüchternen Zuarbeiterin zur selbstständigen Modedesignerin, die es auch mit Männern auf sich nehmen kann.

Natürlich bietet der Film, der von Ziegler Film produziert wurde, nicht viel Innovationspotenzial. Die Grundstory wirft schon einige Fragen auf: Bella behauptet, sie sehe nicht so aus, würde sich aber sehr für Mode interessieren. Eine graue Maus bei einer innovativen Modedesignerin? Allein dieser Grundgedanke ist abstrus und man könnte sich fragen, warum der Film überhaupt in der Modewelt beheimatet ist. Anscheinend waren alle anderen Berufsfelder vergriffen, denn dieser Umstand bringt der Produktion keinen einzigen Pluspunkt ein.

Man könnte sich außerdem fragen, warum «Dicke Liebe» «Dicke Liebe» heißt. Die Hauptdarstellerin ist nicht sonderlich dick, sondern moppelig und der Titel passt in keiner Weise zur Story. Passender wäre da schon eine Anspielung auf die Mode-Welt gewesen, doch man kann es sich natürlich auch leicht machen.

Um die Entwicklung der Protagonistin zu unterstützen, läuft sie zu Beginn gegen jeden erdenklichen Pfosten und gegen jeden Kleiderständer. Lustig. Langsam steigt sie von der grauen Maus zur selbstbewussten Modedesignerin auf, oft mit Christina Aguilera hinterlegt, die der Praktikant wohl zufällig in der CD-Kiste gefunden hat.

Nach 70 Minuten merkt Jan dann endlich, dass Bella ihn eigentlich schon immer liebt und es werden noch ein paar Weisheiten über wahre Schönheit herausgehauen. Etwas Positives zum Schluss: Die Modenschau gegen Ende ist recht hübsch inszeniert und Janina (Finalistin bei «Germany’s Next Topmodel») hat einen Job gefunden.

ProSieben zeigt «Dicke Liebe» am Samstag, den 22. November 2008, um 20.15 Uhr.

Mehr zum Thema... Dicke Liebe TV-Sender ProSieben
Kurz-URL: qmde.de/31103
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