Zirkuspferd gesucht: Wer kommt für Günther Jauch? (2)

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Doch wer ist noch im Spiel um den begehrten Moderations-Posten, der bis Mittwochabend eigentlich noch für RTL-Mann Jauch bestimmt war? Laut „Tagesspiegel“ hat «Sportschau»-Moderator Gerhard Delling Chancen, zeigte er doch vor längerer Zeit bereits, dass er durchaus eine politische Sendung moderieren kann. Die «Tagesthemen» präsentierte er eine Woche lang an der Stelle von Ulrich Wickert, woraufhin viele Beobachter noch einmal ein offenes Rennen um die Nachfolge Wickerts sahen. Letztlich übernahm dann doch erwartungsgemäß Tom Buhrow.

Dessen «Tagesthemen»-Kollegin Anne Will (Foto) darf wohl auch ein wenig auf die Moderation am Sonntagabend hoffen, schließlich begann auch Christiansens bundesweite Karriere bei der ARD-Nachrichtensendung. Weiterer Vorteil Wills: Die 40-Jährige ist deutlich jünger als ihre Kollegen und hat dennoch bereits einige Erfahrungen sammeln können, die ihr bei der Moderation eines politischen Talks möglicherweise zugute kommen würden. Das gilt für Marietta Slomka ebenfalls: Die blonde «heute-journal»-Moderatorin überzeugte zuletzt häufig mit ihrer Präsentation der ZDF-Nachrichtensendung. Ob jedoch ein externer Kandidat oder eine externe Kandidatin für die Nachfolge von Christiansen in Frage kommen, darf angesichts der Jauch-Pleite jedoch bezweifelt werden.

Ebenfalls im Gespräch: Reinhold Beckmann. Der smarte ARD-Talker wäre durchaus ein bekanntes Gesicht, das dem Sendeplatz nach dem quotenstarken «Tatort» möglicherweise neue Zuschauer bringen würde. Vielen gilt der Moderator allerdings als zu weich, nicht selten wurde seine Interview-Weise kritisiert.




Als Kritikpunkt bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Sabine Christiansen galt ohnehin – vor allem in Kreisen des WDR -, dass „Zirkuspferd“ Jauch sich nicht journalistisch exklusiv an die ARD binden wollte. Schließlich dürfte es doch nicht schwierig sein, einen Moderator aus den eigenen Reihen zu finden, der das Talent besitzt, Politiker und Wirtschaftsbosse zu „entlarven“ und den Zuschauern neue Aspekte und Ansichten zu vermitteln. Seit Jahren ist der WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn inzwischen bundesweit an Wahlabenden aus dem ARD-Programm nicht mehr wegzudenken. Darf sich nach dem jauch’schen Paukenschlag nun womöglich ein bislang stiller Kandidat aus der zweiten Reihe freuen?

Geht es nach Wunschkandidat Jauch, steht der Nachfolger bereits fest: Der RTL-Star gratulierte Frank Plasberg bereits. Ob er Recht behalten wird, dürfte wohl in naher Zukunft endlich feststehen.

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