US-Check

Ein 60er-Jahre-Polizeidrama vergrault seine Fans

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Eine Talfahrt erlebte TNT in Amerika mit dem neuen Format «Public Morals», für das Edward Burns quasi als Allrounder tätig war.

Das dürfte TNT Serie in Deutschland wenig schmecken. Die US-Serie «Public Morals» ist eine von vier Neueinkäufen, die in den kommenden Monaten das Programm des Kanals bereichern soll. Die in den 60er Jahren angesiedelte Polizeiserie mit kommt von Edward Burns (u.a. «Mob City»). Burns arbeitete für die TNT-Produktion als Autor, Regisseur und Produzent zugleich und trat auch als Darsteller vor der Kamera auf. Obwohl die Serie von US-Medien generell ziemlich wohlwollend und teils sogar mit Lob betrachtet wurde, gefiel sie dem US-Publikum beim Kabelsender TNT ganz offensichtlich nicht.

Am 25. August schalteten rund 2,14 Millionen Amerika ein, die dem Format somit eine tolle Premiere bescherten. Schon in der zweiten Woche aber ließen die Quoten die Verantwortlichen wohl aufhorchen. Die Reichweite brach um mehr als eine halbe Million ein, gemessen wurden gerade einmal noch 1,53 Millionen Zuschauer ab zwei Jahren. Spätestens eine Woche weiter war das Drama dann endgültig perfekt. Erneut gingen mehr als eine halbe Million Fans verloren, sodass die Cop-Serie nur noch auf 0,96 Millionen Zusehende insgesamt kam.

Es ist ein in der US-Landschaft nur ganz selten vorkommender Prozess, dass ein Format binnen 14 Tagen fast 60 Prozent seines Publikums verliert. Es wird spekuliert, dass TNT schon zu dieser Zeit intern den Beschluss fasste, das Projekt nicht weiter zu verfolgen. Eine zweite Staffel ist auch aktuell weder bestätigt noch dementiert. Stattdessen sprechen die Quoten aber Bände. Die vierte Folge, die Mitte September lief, gab noch einmal Zuschauer ab; sie landete bei noch rund 780.000 Zuschauern ab zwei Jahren.

Auch am 22. September folgten weitere Verluste, mit gerade einmal noch rund 630.000 Interessierten lag «Public Morals» inzwischen außerhalb des erfolgreichen Bereichs. Dann aber stabilierte sich das Projekt von Edward Burns, natürlich auf zu niedrigem Niveau. Ende September stieg die Zuschauerzahl erstmals sogar an, wenn auch nur leicht auf 650.000. In den Oktober startete die Cop-Serie mit ähnlichen 0,62 Millionen Zusehenden, ehe es dann am zweiten Oktober-Dienstag mit 0,53 Millionen Zuschauern einen erneuten Schlag in die Magengrube gab.

Das zweistündige Staffelfinale letztlich lief in dieser Woche etwas abseits der großen medialen Aufmerksamkeit. Mit noch 0,50 und 0,49 Millionen Zusehenden präsentierte sich die TNT-Produktion doch sehr schwach. Bleibt festzuhalten: Trotz des Online-Tricks hat das Format binnen zwei Monaten mehr als drei Viertel seines Premieren-Publikums verloren. Fortsetzung? Mehr als unwahrscheinlich.

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