Die Experten

08. März 2010

von
Heute mit Jim Carreys Telefonterror, «Sex and the City»-Quoten und dem Titelsong der «Wilden Siebziger».

Ronny: Mir ist aufgefallen, dass in US-Serien und Filmen fast alle Telfonnummer mit „555“ beginnen. Warum ist das so?

Christian Richter:
Telefonnummern, die mit „555“ beginnen, sind in den meisten Fällen rein fiktiv. In der Vergangenheit kam es häufig vor, dass Zuschauer von Filmen oder Serien die gezeigten Telefonnummern ausprobierten, um zu sehen, wer dort abnimmt. Als die Belästigungen zu groß wurden, entschied man den Nummerkreis „555“ für Filmarbeiten zu reservieren. Diese Nummern, werden mit einigen Ausnahmen demnach nicht mehr an real existierende Personen vergeben. Wie verheerend es sein kann, wen eine nicht fiktive Nummer verwendet wird, bewies der Film «Bruce Allmächtig». In der ursprünglichen Kinoversion wählte Jim Carrey die Nummer 776-2323, um mit Gott zu telefonieren. Hunderte Kinozuschauer riefen dann diese Nummer an und fragten nach dem Allmächtigen. Die Macher hatten nur in New York, wo der Film spielt überprüft, ob diese Nummer vergeben war. Da im Film jedoch keine Vorwahl angegeben war, wurden die Besitzer der Nummern in anderen Region massiv belästigt. Um diesen Fehler auszuräumen, wurde die Nummer für die DVD- und TV-Versionen nachträglich auf 555-0123 geändert. Als der Film am 21. Februar 2010 bei RTL gezeigt wurde, war auch ausschließlich die Nummer 555-0123 zu lesen.

Falk: Nachdem mir am Montag bei «Rach - Der Restauranttester» eine Szene aufgefallen ist, die (aufgrund der schlechten schauspielerischen Leistung klar erkennbar) nachgestellt war, würde ich gerne mal wissen, ob Sie wissen, wie viele Szenen bei Sendungen dieser Art nach Drehbuch ablaufen und wie viel wirklich echt ist. Und gibt es eine vorgeschriebene Bezeichnung für solche Sendungen, damit der Zuschauer weiß, dass da einiges gestellt ist?

Christian Richter:
Einen recht interessanten Artikel zu genau diesem Thema gab es kürzlich in der FAZ. Ganz einfach ist deine Frage nicht zu beantworten, da man hier nicht wirklich Allgemein werden kann. Doku-Formate wie «Rach», «Die Super Nanny» oder eben «Rosins Restaurants» bedienen sich echter Fälle, haben dann aber einen ganz klaren Plan, wie man das Geschehen in eine bestimmte Richtung lenken kann. Zudem kommt es eben vor, dass wichtige Szenen noch einmal gedreht werden müssen, um dann im Fernsehen eben gut herüberzukommen. Spielraum für wirkliche Überraschungen ist eigentlich kaum vorhanden – und wer ganz genau hinsieht, dem fällt eigentlich auch auf, dass alle Episoden von «Rach» sehr ähnlich aufgebaut sind. Es gibt darin immer einen Punkt, in dem es nicht weiterzugehen droht. Entweder will Rach seine Zelte abbrechen, oder die Besitzer weinen, streiten…

Rene: Ist es wahr, dass mal bei Online-Stream-Seiten Serien gucken darf? Filme nein, aber Serien ja - da sie ja schon einmal im Free TV liefen und man sie hätte aufzeichnen können? Wie ist da die Rechtslage, wenn ich verpasste Folgen ansehe? Oder Folgen auf Englisch, die bei uns noch nicht ausgestrahlt wurden?

Christian Richter:
Seiten wie kino.to sind nach wie vor ein heißes Thema. Über die grundsätzliche Rechtslage hat Quotenmeter.de vor einiger Zeit in einem eigenen Topthema aufgeklärt.

Auf der nächsten Seite: Quoten der Serie «Sex and the City» bei Comedy Central und Infos zu den «Wilden Siebzigern».

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