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Günther Jauch im Pech: VOX und Sat.1 überholen «Wer wird Millionär?» locker

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Die RTL-Quizshow leidet in der Zielgruppe unter akutem Zuschauermangel und musste sich gleich zwei Sendern geschlagen geben.

Allmählich wird's bitter für Günther Jauch: Zwar holte sich «Wer wird Millionär?» am Montagabend mit 7,53 Millionen Zuschauern einmal mehr den Tagessieg beim Gesamtpublikum. Allerdings gibt es ein Problem: Immer weniger junge Menschen finden den Weg zum einstigen Quoten-Hit von RTL.

So entschieden sich am Montagabend lediglich 2,21 Millionen 14- bis 49-Jährige für die Suche nach einem neuen Hauptgewinner, der Marktanteil lag mit 15,5 Prozent wohl nicht auf dem von RTL erhofften Niveau. Zudem lag Jauch damit nur knapp über dem ohnehin schon schwachen Schnitt des Kölner Senders im laufenden Fernsehjahr: Der liegt bei 15,3 Prozent und sollte nach den Vorstellungen von Sender-Chefin Anke Schäferkordt eigentlich längst andere Dimensionen erreichen.




Weiteres Problem für RTL: Immer leichter kann die Konkurrenz inzwischen das Quoten-Flaggschiff des Senders schlagen. Am Montag gelang das - wie in letzter Zeit bereits häufiger - dem kleinen Bruder VOX, der mit «CSI: NY» auf 2,71 Millionen junge Zuschauer sowie damit verbundene 19,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam. Insgesamt lief es mit 4,20 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 11,8 Prozent im Übrigen ebenfalls toll für den Sender. Gleiches gilt für Sat.1: Nach anfänglichen Schwierigkeiten mauserte sich das neue "Montagsmovie" inzwischen zu einem soliden Quotenbringer. Mit 4,11 Millionen Zuschauern räumte «Sister Act II - In göttlicher Mission» jedoch besonders stark ab.

In der umworbenen Zielgruppr siegt die 14 Jahre alte Komödie mit Whoppie Goldberg zudem auch noch gegen «Wer wird Millionär?»: 2,58 Millionen junge Fernsehzuschauer schalteten ein und sorgten damit für überzeugende 18,3 Prozent.

Ohnehin hat sich der Montagabend zwischenzeitlich zu einem Sorgenkind für RTL entwickelt, denn auch «Im Namen des Gesetzes» kann derzeit überhaupt nicht überzeugen. Nur 11,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind viel zu wenig und auch «Extra - Das Magazin» mit Birgit Schrowange musste in letzter Zeit häufig mit unterdurchschnittlichen Werten leben. Dafür ging der Abend für VOX und Sat.1 munter weiter: Die Kölner holten mit ihren Krimiserien aus den USA weiterhin hohe Martktanteile und Sat.1 überzeugte mit einer neuen Folge der Polizisten-Dokusoap «Toto & Harry», die im Schnitt noch 2,80 Millionen Menschen begeisterten und in der Zielgruppe auf 15,8 Prozent Marktanteil kamen.

Die erfolgreiche Primetime hatte auch Auswirkungen auf die Tageswerte: So kam Sat.1 am Montag auf 11,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und 13,5 Prozent in der Zielgruppe - fast hielt man solche Werte angesichts der Quotenschwäche der letzten Monate schon nicht mehr für möglich. Doch auch VOX war wieder stark und lag mit 10,6 Prozent bei den Werberelevanten sogar nur leicht hinter ProSieben, insgesamt sah es mit 7,2 Prozent sogar deutlich besser aus. Nur RTL darf nicht zufrieden sein: 14,3 Prozent Marktanteil sind im Schnitt zu wenig für die Ansprüche der Kölner.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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