Sonntag ist Krimitag und somit «Tatort»-Tag. Stimmt aber nicht so ganz. Zwei Kleine setzten sich zuletzt gut zur Wehr. Außerdem: Starke Abrufzahlen in der Mediathek, die im Vergleich mit dem linearen TV gar nicht so stark sind. Das alles, wie immer sonntags, in unserer Rubrik der kleinen versteckten Quotengeheimnisse.
Laufen On-Demand-Angebote dem linearen TV den Rang ab? Gefühl ja, gemessen nein. Das ZDF feiert in dieser Tage überdurchschnittlich starke Abrufe seines Dreiteilers «Honigfrauen» in der Mediathek. Wie der Sender mitteilte, erzielte der Event-Dreiteiler bisher rund 451.000 Abrufe pro Folge. Die Werte zu den Video-Sichtungen beziehen sich auf den Zeitraum von der TV-Ausstrahlung des «Honigfrauen»-Auftaktfilms am 23. April 2017 bis zum 17. Mai 2017. Für die Abrufe gilt außerdem, dass nur die Nutzung über PCs und Laptops berücksichtigt ist. Die Nutzung über Smartphones, Tablets und Smart-TVs ist darin noch nicht enthalten, sodass die tatsächliche Nutzung deutlich höher liegt. Aber selbst kann: Der größte Anteil der Zuschauer waren noch linear dabei.
Wir alle wissen es: Sonntag, 20.15 Uhr ist «Tatort»-Zeit in Deutschland. Krimis werden direkt dagegen nur von wenigen Sendern programmiert. ZDFneo etwa, sozusagen der Krimi-Spezialist unter den kleinen Sendern, zeigte vergangenen Sonntag zur besten Sendezeit eine alte «Bella Block»-Ausgabe, die auf 0,69 Millionen Zuschauer kam. Und auch RTL Nitro zeigt seit geraumer Zeit Krimis – und zwar aus Übersee. Damit fährt der Männersender genauso erfolgreich wie ZDFneo.
Vergangene Woche berichteten wir an dieser Stelle über den doch etwas mauen Auftakt der Courtshow-Programmierung am Dienstagabend beim Best-Ager-Sender Sat.1 Gold. In der zweiten Woche legte «Richter Alexander Hold» zumindest auf niedrigem Niveau zu. Die 20.15 Uhr-Folge kam auf rund 350.000 Zuschauer. Diesmal waren es deutlich mehr: 420.000 Menschen sahen zur besten Sendezeit zu.