Disneys «Mulan» wird auf Songs verzichten

Während sich «Die Schöne und das Biest» derzeit als Realfilm-Prunkmusical präsentiert, das sich eng am Zeichentrickhit orientiert, soll «Mulan» zu einem Martial-Arts-Fest ohne Lieder verformt werden.

Seit dem Milliarden-Dollar-Erfolg von «Alice im Wunderland» hat sich der Disney-Konzern in die Idee vernarrt, sein Archiv an bereits als Zeichentrickfilm erzählten Geschichten zu plündern und aufwändige Realfilme aus ihnen zu formen, die sich in variierender Intensität vor den animierten Produktionen verneigen. Aktuell führt das Rekorde brechende Musical «Die Schöne und das Biest» vor, wie einträglich diese Geschäftsidee sein kann, wodurch die Remakeflut im Hause Disney wohl für viele weitere Jahre gesichert ist.

Eine bereits angekündigte Disney-Neuverfilmung wird allerdings wesentlich mehr Abstand zur Zeichentrickvariante halten als «Die Schöne und das Biest»: Wie 'Screen Crush' in Erfahrung gebracht hat, wird «Mulan» die Songs des 1998 erstveröffentlichten Zeichentrickfilms links liegen lassen. Stattdessen schwebt Regisseurin Niki Caro («City of McFarland») ein „muskulöses Stück an frauenzentrischem Martial-Arts-Spektakel“ vor, das in China gedreht werden soll. Laut Caro habe ihr Disney dazu auch ein hohes Budget zur Verfügung gestellt – konkrete Zahlen nennt sie indes nicht.

Derzeit in Arbeit sind zudem unter anderem ein von Tim Burton inszenierter «Dumbo»-Realfilm, ein «Aladdin»-Abenteuer von «Sherlock Holmes»-Regisseur Guy Ritchie sowie eine computeranimierte «Der König der Löwen»-Neuerzählung vom «The Jungle Book»-Team in Arbeit.
21.03.2017 09:59 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/91968