Quotencheck: «Supernatural»

Die neunte Staffel «Supernatural» tat sich in den vergangenen Monaten bei ProSieben MAXX sehr schwer. Zum Staffelfinale hagelte es sogar Tiefstwerte.

Gemessen an der Zahl der Staffeln ist «Supernatural» mit eine der erfolgreichsten Mystery-/Science-Fiction-Serien. Am 11. März dieses Jahrs wurde bekannt, dass die beiden Winchester-Brüder in einer zwölften Staffel wieder auf die Jagd nach Dämonen, Vampiren und anderen übernatürlichen Wesen gehen dürfen. Lange liefen neue Folgen der CW-Serie hierzulande bei ProSieben, wurden jedoch irgendwann ins späte Abendprogramm und letztendlich zu ProSieben MAXX abgeschoben. Der kleine Bruder des Münchner Senders strahlte zuletzt die neunte Staffel «Supernatural» in der Primetime aus. Wir werfen einen Blick auf die Quoten und fragen: Wie erfolgreich war die Serie in den vergangenen Monaten?

Ein gerne herangezogener Vergleichswert für den Erfolg einer Serie ist der Senderschnitt. Im privaten Fernsehen ist meistens der Wert bei den 14- bis 49-Jährigen von Bedeutung. ProSieben MAXX weist hier eine durchschnittliche Einschaltquote in Höhe von 1,3 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe auf. War «Supernatural» zuletzt besser oder schlechter? Anfang Dezember schien die Welt für die Mystery-Serie noch in Ordnung. Ordentliche 1,2 Prozent standen zu Buche – zwar knapp unter dem Senderschnitt, aber dennoch grundsolide. In den kommenden zwei Wochen sprangen die ausgestrahlten Episoden sogar weit über den Mittelwert von ProSieben MAXX. Da standen auf einmal bis zu 1,6 Prozent auf dem Papier, am 14. Dezember waren sogar 0,28 Millionen Zuschauer mit von der Partie, die zu 0,9 Prozent beim Gesamtpublikum führten – ebenfalls überdurchschnittlich.

Doch die rosarote Periode fand schnell zu einem Ende. Über Weihnachten ging fast die Hälfte der Zuschauer flöten. Am 28. Dezember standen für die beiden ausgestrahlten Folgen nur 0,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe zu Buche. Und dieses Niveau schien für «Supernatural» lange Zeit in Stein gemeißelt. Während der folgenden vier Ausstrahlungswochen änderten sich die Zuschauerzahl und die Marktanteile überhaupt nicht. Als ProSieben MAXX Anfang Februar dazu überging, noch eine dritte Folge in den späteren Abend zu integrieren, ergab sich zumindest hierbei ein erfreulicheres Bild. Im Gegensatz zu den ersten beiden Ausstrahlungen ab 20.15 Uhr kam die dritte Episode zumindest annähernd an den Senderschnitt heran.

Umso überraschender war dann die Einschaltquote Anfang März. Nach sehr trostlosen, immerhin aber stabilen Wochen sprang der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen plötzlich wieder auf 1,2 Prozent, für die dritte Ausstrahlung waren sogar gute 1,5 Prozent drin. Doch so groß die Freude auch gewesen sein mag, eine Woche später fiel «Supernatural» auf die niedrigsten Werte der vergangenen vier Monate. 0,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe halbierten den Senderschnitt – ein trauriges Ergebnis. Und nicht mal die dritte Folge – üblicherweise etwas stärker aufgrund der späten Sendezeit – hatte dem etwas entgegenzusetzen: sie verbuchte sogar noch schwächere 0,5 Prozent. Zum Staffelfinale fiel die Serie um 20.15 Uhr sogar noch auf 0,6 Prozent. Was man «Supernatural» zugutehalten muss: die Serie kämpfte streckenweise mit einer durchaus starken Konkurrenz. Die «Medical Detectives» auf RTL Nitro kamen am vergangenen Montag beispielsweise auf 2,3 Prozent Marktanteil, «Sex and the City» bei sixx immerhin auf 1,2 und 1,4 Prozent.

Insgesamt war die neunte Staffel kein Erfolg für ProSieben MAXX. Im Schnitt schauten 0,17 Millionen Zuschauer zu, 0,13 Millionen hiervon waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Der durchschnittliche Marktanteil betrug in der werberelevanten Zielgruppe 1,1 Prozent – ein eher schwacher Wert für ProSieben MAXX. Interessant: Dabei ergaben sich keine nennenswerten Unterschiede zwischen Ausstrahlung Nummer eins, zwei und drei am selben Abend (1,04%, 1,09%, 1,14%). Das ist insofern verwunderlich, weil die Reruns genauso "beliebt" waren wie die Wiederholungen. Beim Gesamtpublikum generierte die Serie im Schnitt ebenso durchwachsene 0,5 Prozent Marktanteil.
24.03.2016 14:00 Uhr  •  Robert Meyer Kurz-URL: qmde.de/84556