Ohne Ampelmännchen, aber mit Neger: «Hart aber fair»

Viel wurde zuletzt über «Hart aber fair» diskutiert, nun bringt die Rückkehr aus der Sommerpause den nächsten Skandal mit sich. Die Quoten fielen unspektakulär aus.

In den Tagen vor der Rückkehr von «Hart aber fair» aus seiner Sommerpause, war der Polittalk nicht aus den Medienschlagzeilen wegzudenken (siehe Infobox). Mittlerweile stellte der WDR die umstrittene Ampelmännchen-Diskussion, die zu fragwürdigen Statements zum Thema Gendergleichstellung führte, wieder in der Mediathek zur Verfügung. Und nahezu im selben Atemzug sicherte sich die von Frank Plasberg moderierte Gesprächssendung mit ihrer ersten Ausgabe der neuen Staffel weitere Berichterstattung in anderen Medien.

Denn im Rahmen des Talks zum Thema „800.000 Flüchtlinge - schafft Deutschland das?“ versuchte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), zu zeigen, wie tolerant die Bundesrepublik sei. Und diesen Versuch führte er mit folgenden Worten aus: „Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat.“ In den sozialen Netzwerken und im Feuilleton löste dies einen Sturm der Entrüstung aus, erst recht, da Moderator Frank Plasberg Herrmanns verbale Entgleisung bloß mit einem „Holla“ kommentierte.

Aus Quotensicht verlief die erste Ausgabe seit der Sommerpause dafür weniger auffällig: Ab 21 Uhr schalteten 2,95 Millionen Politinteressierte Das Erste ein, dies entsprach soliden, aber leicht unterdurchschnittlichen 10,8 Prozent. Für das Format kein schlechter Wert, die drei letzten Folgen vor der Sommerpause liefen aber allesamt besser. Bei den Jüngeren wurden schwache 4,8 Prozent erzielt.
01.09.2015 09:01 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/80478