Die hochgelobte Serie mit Kevin Spacey trifft hierzulande weiterhin auf eher mäßiges Interesse. Nur wenige Menschen sahen am Freitagabend die Deutschlandpremiere.
«House of Cards» on Demand
Wie Sky am Donnerstag mitteilte, war die Original-Version der Serie in Deutschland in den zurückliegenden zwei Wochen schon sehr gefragt. Demnach wurden seit Staffelstart schon 202.300 Views gezählt, die erste Folge erzielte allein am ersten Tag rund 17.000 Abrufe. «House of Cards» ist so die am erfolgreichsten gestartete Serie. Martin Michel, Geschäftsführer Sky Media Network: „Die neue Staffel «House of Cards» hält ihr Versprechen – nicht nur inhaltlich, sondern auch was die Leistungswerte betrifft. Die Serie hat viele begeisterte und treue Fans und deren Zahl nimmt kontinuierlich zu, daher rechne ich mit einer weiteren Steigerung der Zuschauerzahlen auf Sky Go und Sky Anytime sowie ab morgen auch linear auf Sky Atlantic HD.“Am Freitag um 21 Uhr war es endlich so weit: Die dritte Staffel der Netflix-Produktion
«House of Cards» war zum ersten Mal in Deutschland zu sehen - kurioserweise allerdings nicht bei Netflix selbst, sondern bei Sky Atlantic HD, das die Rechte an der Premium-Serie mit Kevin Spacey als machthungriger Frank Underwood hierzulande hält. Hinsichtlich der Einschaltquoten rentiert sich dies für den Bezahlsender allerdings kaum, denn gerade einmal 0,02 Millionen Menschen wollten die Serie im linearen Fernsehen schauen. Dies entsprach einem kaum messbaren Marktanteil von 0,1 Prozent. Auch in der Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es angesichts von nur 0,01 Millionen und 0,1 Prozent arg überschaubar.
Damit sind die Einschaltquoten selbst für den Pay-TV-Sender eher mau, der in den vergangenen Monaten immer wieder Schlagzeilen mit grandiosen Quoten für «The Walking Dead» gemacht hatte. Mit rund 0,30 Millionen Zuschauern ist die AMC-Horrorserie derzeit ein großer Erfolg für den Bezahlsender, aber auch die jüngste Staffel von «American Horror Story»
verzeichnete zuletzt regelmäßig mehr als 100.000 Zuschauer. Von derartigen Zahlen kann «House of Cards» bislang nur träumen.
Schon im frei empfangbaren Fernsehen kam die stark durch politische Intrigen geprägte Netflix-Kreation überhaupt nicht an und wurde nach einem erfolglosen Einsatz in Sat.1 zuletzt zu ProSieben Maxx verbannt, wo jedoch auch kaum jemand zusehen wollte. Im Internet hingegen war «House of Cards» in den vergangenen beiden Wochen sehr erfolgreich (siehe auch Infobox) - was sich in das bisherige Beobachtungmuster einfügt, dass der Politthriller vor allem im Netz und weitaus weniger im TV herausragend ankommt.