Zamperoni: Korrespondentenstelle ist Traumjob

Seinen Weggang von den «Tagesthemen» erachtet Ingo Zamperoni nicht als „Trostpflaster“, sondern als große berufliche Chance.

Dass Ingo Zamperoni seine Stelle bei den «Tagesthemen» als Vertreter Thomas Roths verlässt, wurde von vielen Branchenbeobachtern als große Überraschung gewertet. Im selben Atemzug mutmaßten einige, dass Zamperoni mit seinem künftigen Job als Washington-Korrespondent der ARD ein Trostpflaster dafür erhielt, dass er nach Tom Buhrows Weggang bei der Wahl der Nachfolge als «Tagesthemen»-Anchor zu Gunsten Thomas Roths übergangen wurde. Nun aber bezieht Zamperoni gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel Stellung zu diesen Personalfragen und macht dabei recht eindeutige Anspielungen:

„Ich habe keine Ahnung, was dann sein wird, aber ich will jetzt auch nicht rumeiern: Die Möglichkeit, dass ich dann wieder im Gespräch sein werde, ist hoch“, sagt Zamperoni über seinen bis Ende 2016 laufenden Korrespondentenjob. Ende 2016 läuft zugleich Roths Vertrag bei den «Tagesthemen» aus, was kein Zufall zu sein scheint. Zamperoni selbst sagt im Gespräch mit dem Spiegel, dass ihm bislang die langjährige Erfahrung als Auslandskorrespondent fehlte, die Roth aufweisen kann und ihm einen Vorteil bei der Suche nach einer Buhrow-Nachfolge gab.

"Das war doch klar, dass er die größeren Chancen hat. Er war unser erfahrenster Auslandskorrespondent, er war bei Kriegen und Weltereignissen dabei“, erläutert Zamperoni, der sich auf seine Zeit in Washington freut: „Korrespondent in Amerika zu sein ist mehr als ein Trostpflaster, es ist mein Traumjob.“
16.12.2013 11:56 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/67972