In der Zielgruppe: ProSiebens «Free ESC» setzt sich durch

ProSieben hat beim jungen Publikum die deutlich besseren Karten mit seinem «ESC»-Ersatzprogramm gehabt. Das Erste hat dafür mehr ältere Zuschauer angesprochen.

Weil der richtige «Eurovision Song Contest» in diesem Jahr aus bekannten Gründen ausfällt, hat Stefan Raab kurzerhand den «Free European Song Contest» ins Leben gerufen. Diese Idee erwies sich für ProSieben als Glücksgriff, die Einschaltquoten können sich nämlich sehen lassen:

1,54 Millionen 14- bis 49-Jährige ließen sich die Show im Schnitt nicht entgehen, daraus resultierten starke 19,2 Prozent Marktanteil. In der Primetime wurde ProSieben somit Marktführer. 2,57 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, das führte auch beim Gesamtpublikum zu einer hervorragenden Quote in Höhe von 9,6 Prozent.

Das Erste hat ebenfalls ein «ESC»-Ersatzprogramm ausgestrahlt, nämlich unter anderem das von Barbara Schöneberger moderierte deutsche Finale aus der Elbphilharmonie in Hamburg. Errechnet man hiervon die Durchschnittszuschauerzahl, wurden damit 2,98 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und somit mehr als bei ProSieben erreicht. Mit im Schnitt 9,6 Prozent lag die Gesamtquote jedoch auf Augenhöhe mit dem ProSieben-Event. 1,27 Millionen 14- bis 49-Jährige Zuseher hatte Das Erste, gute 14,3 Prozent Marktanteil sprangen somit heraus.

Nach 22.17 Uhr klinkte sich Das Erste dann noch in das europaweit gezeigte Special «Europe Shine a Light» ein, das mit nur 1,64 Millionen Zuschauern und 7,6 Prozent Marktanteil aber abschmierte. Bei den Jüngeren lief es mit 9,0 Prozent Marktanteil und 0,64 Millionen Zusehern aber noch akzeptabel. Völlig unter ging nach Mitternacht dann aber die Doku «Lenas Sieg in Oslo» mit einer Sehbeteiligung von gerade einmal 0,28 Millionen.
17.05.2020 08:49 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/118405