Oscar-Paukenschlag: Radikale Regeländerung in der internationalen Sparte

Erst wurde der Oscar für den besten fremdsprachigen Film umbenannt, nun werden die Abstimmungsregeln in dieser Oscar-Kategorie rundum erneuert.

Vor wenigen Monaten entschied sich die Academy of Motion Picture Arts & Sciences, den Oscar für den besten fremdsprachigen Film umzubenennen: Fortan hört diese Academy-Award-Kategorie auf den Namen "Bester internationaler Film". Nach dieser kosmetischen Änderung folgt nun eine deutlich radikalere: Die Academy wirft das alteingesessene Regelwerk für die Abstimmung in dieser Sparte um. Bislang waren nur ausgewählte Mitglieder qualifiziert, in dieser Kategorie über die Nominierungen zu entscheiden. Das ist nunmehr ein Ding der Vergangenheit.

Wie 'Deadline Hollywood' vermeldet, wird innerhalb der Nominierungsphase die Kategorie "Bester internationaler Film" geöffnet, so dass erstmals sämtliche Academy-Mitglieder, die Oscar-Abstimmungsrechte haben, Einfluss darauf nehmen, welche fünf Filme für diese Kategorie nominiert werden. Zuvor werden zwei Komitees eine Shortlist von zehn Vorschlägen erstellen, aus denen die Academy-Mitglieder wählen können.

Um möglichst vielen Oscar-Mitgliedern einen Anreiz zu geben, sich in dieser Kategorie zu beteiligen, werden ihnen alle Filme von der Shortlist als Streaming-Link zur Verfügung gestellt. Außerdem werden sie für Mitglieder in Los Angeles, London und New York im Kino aufgeführt. Die Oscar-Verleihung 2020 findet am 9. Februar statt.
01.11.2019 10:41 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/113341