«13 Reasons Why» hält sich auch nach Wochen noch an der Chart-Spitze

Es sind weiterhin die ganz großen Netflix-Namen, die die Liste dominieren. Ein Neustart der Vorwoche, nämlich «Disentchantment» lieferte hingegen nur eine solide Leistung ab.

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Für Quotenmeter.de hat Serien-Experte Flo Kaiser die dritte Staffel von «Tote Mädchen lügen nicht» analysiert. Seine Erkenntnis: Staffel drei macht den großen Schritt weg von „allein unter vielen“ hin zu „gemeinsam füreinander da“ und dieser geht einher mit dem, aktiver zu werden, immer weniger passiv zu sein, das Schweigen immer häufiger zu durchbrechen, sich Gehör zu verschaffen, dennoch weiterhin zuzuhören und der Bereitschaft, zu enttabuisieren, Missstände zu benennen, seinen Mut wieder und wieder zusammenzunehmen, für eine Veränderung des Verhaltens untereinander einzustehen, sich auf diese Weise Stück für Stück ein Gefühl der Sicherheit zurückzuerobern und vielleicht sogar irgendwann Wut, Kummer und Hoffnungslosigkeit immer häufiger durch Freude, die wiedererlangte Fähigkeit des Träumens und Hoffnung ersetzen zu können.
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Weiterhin dominieren die großen Netflix-Namen die VOD-Charts, die regelmäßig von den Marktforschern von Goldmedia ermittelt werden. Deren Befragung zufolge gab es in den vergangenen sieben Tagen gleich zwei Formate, die eine gleich hohe Brutto-Reichweite hatten. Sowohl das Teenie-Drama «13 Reasons Why», bei uns vielleicht besser bekannt als «Tote Mädchen lügen nicht» als auch die Sitcom «The Big Bang Theory» kamen auf 5,75 Millionen Brutto-Reichweite. Sie belegen somit den vordersten Platz. Direkt dahinter, also Dritter, wurde «Money Heist», besser bekannt als «Das Haus des Geldes». Die Serie, von der im Sommer Staffel drei erschien, holte nach vielen Wochen der Verfügbarkeit immerhin noch 5,20 Millionen Brutto-Reichweite. «The Walking Dead» kam wenige Tage vor dem Start der neuen Staffel bei AMC in den USA und FOX in Deutschland auf 3,35 Millionen Brutto-Reichweite – also ein gutes Ergebnis.

Deutlich weniger gefragt, aber immerhin so sehr, dass es für einen Sprung in die Top10 reichte, war die Matt-Groening-Produktion «Disenchantment». Von dem Format des «Simpsons»-Schöpfers veröffentlichte Netflix vergangenen Freitag nun die zweite Hälfte der ersten Season. 2,36 Millionen Brutto-Reichweite sprangen dabei heraus. Dennoch musste sich das Netflix-Original Titeln wie «The Vampire Diaries» (0,05 Millionen mehr) oder «Game of Thrones» (fast 0,5 Millionen mehr) geschlagen geben.

«Modern Family» ordnete sich derweil mit einer Brutto-Reichweite in Höhe von 2,35 Millionen auf Platz zehn ein. Die nächsten Wochen werden im VOD-Markt besonders spannend. Amazon hat sein erstes Non-Fiction-Original aus Deutschland, eine Chris-Tall-Comedy-Show, gestartet, bei Netflix lief die neue Ryan-Murphy-Serie «The Polictican» ebenso an wie die nächste fiktionale Serie aus Deutschland, das Hip-Hop-Drama «Skylines».
27.09.2019 09:45 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/112509