UK: «X Factor» soll rundum überarbeitet werden

Der «X Factor»-Showschöpfer will sein Castingformat neu gestalten, um den sinkenden Quoten entgegenzuwirken.

In Deutschland wurde «X-Factor» erst kürzlich wieder abgesetzt, in Großbritannien hingegen läuft das Format seit 2004 bei ITV. Nach 15 Staffeln und 445 Ausgaben hat sich das von Simon Cowell erdachte Musikcasting jedoch auch in seinem Heimatland abgenutzt: Zur Blütezeit der Sendung, 2010, schalteten im Schnitt 14,13 Millionen Menschen ein. 2017 wurden nur noch 6,52 Millionen Musikfans im Mittel gemessen, 2018 ging es weiter bergab.

Nachdem die sinkenden Reichweiten zu Gerüchten führten, dass ITV das Format aufgeben wird, berichtet 'Variety' nun unter Berufung auf Insider, dass «X-Factor» im Vereinigten Königreich definitiv weitergehen wird – jedoch mit "massiven Veränderungen". Cowell und sein Team wollen die Quoten durch eine umfassende Frischzellenkur der Sendung wieder anheben, eine klare Marschrichtung gebe es jedoch noch nicht. In Erwägung würde man laut 'Variety' unter anderem ziehen, das öffentliche Vorsingen zu streichen und künftig mit einigen Promi-Teilnehmern für mehr Aufsehen zu sorgen.

Alternativ (oder sogar zusätzlich) könne man sich ein Champions-Segment vorstellen, in dem Gewinnerinnen und Gewinner internationaler «X-Factor»-Versionen antreten. Diese Überlegungen kommen, nachdem 2018 die letzte Vertragsverlängerung zwischen dem ausstrahlenden Sender und der Produktionsfirma SyCo erfüllt wurde: 2016 wurden drei weitere Staffeln geordert, die allesamt bereits über den Äther gegangen sind.
14.02.2019 14:30 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/107257