Schnee im Winter verdient sich einen «Brennpunkt». Viele mögen dem widersprechen, doch Das Erste wird hoch zufrieden auf die Quoten verweisen.
Es ist schon skurril: Berichte über eine rechte Terrorzelle innerhalb der Bundeswehr waren der ARD 2018 keinen «Brennpunkt» wert, ebenso wenig wurden die kürzlich erfolgte Amokfahrt eines Rassisten, die Hassattacke auf "ausländisch aussehende" Besucherinnen und Besucher einer Pizzeria oder der Hackerangriff auf Mitglieder des Bundestags und einige Prominente mit einer solchen Sondersendung bedacht. Dass es im Winter schneit, tja, das wiederum ist dem Ersten sogleich zwei «Brennpunkt»-Ausgaben nacheinander wert. Nachdem am Mittwoch eine 15-minütige Sondersendung darüber, dass derzeit im Alpenraum hoher Schnee liegt, fast acht Millionen Menschen anlockte, reichte der öffentlich-rechtliche Sender am Donnerstagabend sogleich eine 30-minütige Ausgabe nach.
Auch bei den Jüngeren herrschte reges Interesse am zweiten Schnee-«Brennpunkt» der Woche vor: 1,31 Millionen 14- bis 49-Jährige wurden notiert, dies mündete für den «Der Kampf gegen die Schneemassen» betitelten «Brennpunkt» in einen Marktanteil in der Höhe von famosen 13,3 Prozent. Auf dem 20.15-Uhr-Slot landete die Sondersendung somit auf dem zweiten Rang, mehr Jüngere holte sich «Der Lehrer» bei RTL. 1,61 Millionen Umworbene schauten rein, was tollen 16,2 Prozent Marktanteil entsprach.