Neu im Kino: Wilde Fahrt in den Weltuntergang

Der «Lone Ranger» wildert durchs gesamte Westerngenre und halb Hollywood feiert mit Seth Rogen und James Franco in den Weltuntergang.

«Lone Ranger»
Texas im Jahre 1869: Der gutmütige, leicht schusselige Anwalt John Reid reist auf einer noch im Bau befindlichen Eisenbahnstrecke in die Heimatstadt seines mutigen Bruders, dem geachteten Texas Ranger Dan. Im selben Zug befindet sich auch der erbarmungslose Verbrecher Butch Cavendish, der von seiner fürchterlichen Bande auf spektakuläre Weise befreit wird. Nun liegt es an Dan und seinem zum Hilfssherrif beförderten Bruder, den Schurken wieder einzufangen. Doch Dan, John und ihre Gefolgsleute geraten in einen Hinterhalt, woraufhin John sich gezwungen sieht, sich nun mit dem mysteriösen Ureinwohner Tonto zusammenzutun, um Butch endlich den Garaus zu machen ...

Ob die desaströsen US-Kritiken dem teuersten Western aller Zeiten gerecht wurden oder Gore Verbinski ein verkanntes Filmjuwel geschaffen hat, erfahren Sie in unserer Kritik des Monats.
OT: «The Lone Ranger» von Gore Verbinski. Mit: Armie Hammer, Johnny Depp, Ruth Wilson, Helena Bonham Carter, William Fichtner, James Badge Dale und Tom Wilkinson

«Das ist das Ende»
Party in James Francos' Haus – und halb Hollywood ist eingeladen! Ganz besonders freut sich Franco natürlich, seine alten Weggefährten Seth Rogen, Jonah Hill, Jay Baruchel und Danny McBride wieder um sich zu haben und es ordentlich krachen zu lassen, doch es lassen sich noch zahlreiche andere Stars bei der fetten Fete blicken. Aber lange, bevor es für die wilde Partymeute zum Absturz kommt, nimmt die Party die denkbar tragischste Wende: Die Apokalypse setzt ein, und das auf vielfältigen Wegen. Für Franco, Rogen und Co. heißt es nun, mit Bauernschläue zu überleben – allen Widrigkeiten wie Monstern, Egokämpfen oder einer plündernden Emma Watson zum Trotz ...

Seth Rogen tummelt sich mit seinen besten Kumpels aus dem Filmgeschäft vor der Kamera – ein Geniestreich oder der Untergang der Komödienkultur? Das Urteil fällt in unserer Kino-Kritik am Donnerstag.
OT: «This is the End» von Seth Rogen und Evan Goldberg. Mit: Seth Rogen, Jay Baruchel, James Franco, Jonah Hill, Danny McBride, Craig Robinson, Michael Cera und Emma Watson

«42»
Der afroamerikanische Baseball-Star Jackie Robinson wird im Jahr 1948 vom Manager Branch Rickey für die allein von Weißen bevölkerte Major League entdeckt. Obwohl es keine Regeln oder gar Gesetze gibt, die es Schwarzen verbieten, in der Major Leage zu spielen, löst dieser Personalcoup einen riesigen Skandal aus. Die Medien stürzen sich auf Jackie und Branch, Sportfans drohen mit Boykott oder gar Gewalt und Jackies neue Teamkollegen wollen nicht mit ihm trainieren. Um nicht weiter Öl ins Feuer zu gießen, ignoriert Jackie die Anfeindungen so gut wie ihm nur möglich, und lässt sein Talent auf dem Spielfeld für ihn sprechen …

An den US-Kinokassen räumte «42» ab, doch bei den Filmkritikern erntete die Sportlerbiografie bloß passables Feedback. Scott Fondas beschreibt den Film aufgrund seiner Charakterisierungen und seines Aufbaus in seiner Variety-Kritik als eine „schonungslos formelhafte Biographie“ und auch Nick Schager vom Slant Magazine kommt trotz Lobes für das Schauspiel zu einem durchschnittlichen Fazit, da sich der Regisseur Brian Helgeland „für übertriebene Melodramatik“ entscheidet, wo immer er könne. Owen Gleiberman von Entertainment Weekly hingegen lobt die Inszenierung als „neoklassischen Hollywood-Stil“ wie man ihn beim „späten Clint Eastwood“ findet.
OT: «42» von Brian Helgeland. Mit: Chadwick Boseman, Harrison Ford und Andre Holland

«Trance – Gefährliche Erinnerung»
Der Kunsthändler Simon erhält vom Sammler Franck einen ungewöhnlichen Auftrag: Er soll ein ungeheuerlich wertvolles Gemälde stehlen, um Francks Sammlung zu erweitern. Der Auftrag geht jedoch nach allen Regeln der Kunst schief und Simon wird bewusstlos geschlagen, wodurch er große Teile seines Erinnerungsvermögens verliert. Seine Psychologin Elizabeth versucht ihm zu helfen, sich wieder an die vergessenen Lebensphasen zu erinnern – aber ihre Methoden lassen Simon in ein undurchschaubares Wirrwarr von Erinnerung und Einbildung abgleiten ...

Ist «Trance» ein neuer Oscar-Kandidat von Danny Boyle oder eines seiner schwächeren Werke? Unsere Quotenmeter.de-Kino-Kritik ordnet den Thriller ein …
OT: «Trance» von Danny Boyle. Mit: James McAvoy, Rosario Dawson und Vincent Cassel
07.08.2013 12:00 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/65382