«Um Himmels Willen» fällt - und hat dennoch gesegnete Quoten

Wochenlang lockte die Familienserie mindestens fünf Millionen Zuschauer an, gegen Live-Sport nahm «Um Himmels Willen» diese Hürde nicht mehr. Auch «In aller Freundschaft» litt.

«Um Himmels Willen» ist im Ersten stets eine Bank. Handelt es sich um einen ganz normalen Dienstag, stehen die Chancen gut, dass die Familienserie zur besten Sendezeit das größte Publikum erreicht. Ein Fußball-Länderspiel, das das Zweite übertrug, machte dem Dienstagsformat aber diesmal einen Strich durch die Rechnung. Noch immer insgesamt 4,67 Millionen Zuschauer schalteten ab 20.15 Uhr dennoch zum Ersten und bescherten «Um Himmels Willen» damit gute 14,2 Prozent Gesamtmarktanteil.

Schon an diesen Zahlen ließen sich aber Verluste der Serie ablesen, die seit dem 27. Februar jede Woche zwischen 5,10 und 5,52 Millionen Zuschauer verfolgt hatten. Die Quote beim Gesamtpublikum sank vergleichsweise sogar überproportional, weil aufgrund des Länderspiels am Dienstag mehr Leute in Deutschland den Fernseher nutzten als sonst. Aus dem jungen Publikum waren 0,61 Millionen Zuschauer und damit ausbaufähige 6,1 Prozent vertreten.

Während «Um Himmels Willen» teilweise noch vor Anpfiff des Fußballspiels gelaufen war, befand sich «In aller Freundschaft» kurze Zeit später schon in direkter Konkurrenz zur ZDF-Übertragung. 4,33 Millionen Personen sahen letztlich die Krankenhausserie, die damit nur auf leicht überdurchschnittliche 12,7 Prozent beim Publikum ab Drei kam, obwohl eine derartige Reichweite sonst deutlich mehr garantiert. Auch die Ärzte hatten in den vergangenen Wochen meist mehr als fünf Millionen Zuschauer angelockt. 0,75 Millionen 14- bis 49-Jährige waren außerdem diesmal mit von der Partie und sorgten für 6,8 Prozent.

«Report München» zählte ab 21.45 Uhr schließlich noch 2,35 Millionen Interessenten, mit schwachen Marktanteilen von 7,5 und 3,8 Prozent. Letzterer entstand durch 0,39 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49. Die «Tagesthemen» brachten danach 1,70 Millionen Personen auf den neuesten Stand, davon 0,34 Millionen junge. Besagte Reichweiten bewirkten gerade einmal 6,0 respektive 3,5 Prozent.
28.03.2018 09:13 Uhr  •  Timo Nöthling Kurz-URL: qmde.de/99959