Manipulationsverdacht: ProSieben stoppt «Schlag den Henssler»-Voting

Der Kandidat der Samstags-Ausgabe wird nun wieder auf klassischem Wege bestimmt.

Es sind Schlagzeilen, die ProSieben nicht recht sein dürften, die aber trotz allem einen kleinen positiven Nebeneffekt haben. Es gibt einen Manipuationsverdacht beim Online-Voting zur nächsten «Schlag den Henssler»-Ausgabe. Das war am Freitagabend auch in den großen Medien zu lesen. Ein großes Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit wurde der mehrstündigen Spielshow mit Steffen Henssler, die nach längerer Pause an diesem Wochenende zurückkehrt, also schon vor Ausstrahlung zuteil. Seit Kurzem wird der Gegner der Sendung nicht mehr via Telefon-Voting zu Beginn einer Sendung gekürt, sondern vorab im Netz. Hier stellt ProSieben in den Tagen vor der Liveshow auch alle möglichen Bewerber vor.

Diesmal fielen aber offenbar Unregelmäßigkeiten beim Voting auf. "Wir haben berechtigten Grund zur Annahme, dass das Voting manipuliert wird", sagt ProSieben-Sendersprecher Christoph Körfer. Der Sender sorgt nun dafür, dass auch sicher alles mit rechten Dingen zugeht. "Nach Rücksprache mit unseren Juristen haben wir uns daher entschieden, die Online-Abstimmung abzubrechen. Das ist eine Frage des Fair Play. Wir werden wie in früheren Ausgaben den Gegner von Steffen Henssler zu Beginn der Show per Telefon-Voting ermitteln."

Ironman"-Teilnehmer Claudius (34) aus Hamburg, Wettkampfschwimmer Alexander (30) aus Frankfurt und der ehemalige Wasserball-Nationalspieler Xabier (37) aus Würzburg wollen Steffen Henssler am Samstag ab 20.15 Uhr auf ProSieben herausfordern. Gespielt wird um eine Million Euro. Drei Ausgaben der Show mit Henssler liefen bisher: Nach einem tollen Start mit fast 17 Prozent bei den Umworbenen liefen die Folgen zwei und drei mit 10,7 sowie 11,6 Prozent bei den Jungen schwächer.
24.03.2018 01:51 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/99874