Trotz starkem «Wilsberg» und guten Kritiken: «Bad Banks» mit verhaltenen Quoten im ZDF

Die ZDF-Miniserie «Bad Banks» erntete im Vorfeld viel Lob von der Fachpresse, angesichts dessen verlief die lineare TV-Ausstrahlung eher enttäuschend. «Wilsberg» holte um 20.15 Uhr fast acht Millionen Zuschauer ab.

Die sechsteilige ZDF-Serie will keine suggestive Erzählung über die Exzesse der Hochfinanz sein – nicht nur zumindest. Stattdessen glänzt sie mit klug erzählten Drehbüchern und erlaubt eine authentische Begegnung mit ihrem Milieu.
Bei arte und in der ZDF-Mediathek sind alle sechs Folgen der hochgelobten Finanzserie «Bad Banks» bereits abrufbar, mit einer kleinen Verzögerung startete das ZDF diesen Samstag mit der linearen TV-Ausstrahlung. Der ganz große Quotenerfolg blieb vielleicht auch deswegen zum Start aus:

3,01 Millionen Zuschauer ab drei Jahren sahen die erste Folge um 21.45 Uhr, 2,42 Millionen die zweite direkt im Anschluss. Die Marktanteile bei Allen lagen somit bei klar unterdurchschnittlichen 10,4 und 10,5 Prozent. 6,8 sowie 8,0 Prozent standen bei den 14- bis 49-Jährigen auf dem Zettel, damit kann das Zweite schon zufriedener sein. Im Mittel 0,66 Millionen junge Zuschauer waren mit von der Partie.

«Bad Banks» das Glück, mit «Wilsberg» im Vorlauf einen echten Quotenbringer im Programm gehabt zu haben – doch daraus wurde eindeutig zu wenig gemacht. Denn die Krimireihe kratzte an der Marke von acht Millionen Zuschauern, mit 7,98 Millionen Zusehern sicherte sie sich haushoch den Tagessieg beim Gesamtpublikum. 24,2 Prozent Marktanteil gingen damit einher. 1,31 Millionen Jüngere sorgten zudem für tolle 12,7 Prozent Marktanteil in der umkämpften Gruppe der 14- bis 49-Jährigen. Nur RTL war hier am Abend mit einer höheren Quote vertreten. Das ZDF stellte zudem locker Das Erste in den Schatten: Die beiden Filme «Krüger aus Almanya» und «Maria Wern, Kripo Gotland – Sommerrausch» lockten nämlich nur um die zweieinhalb Millionen Zuschauer an.
04.03.2018 09:20 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/99427