Immer kleiner: «Big Bounce» verliert beträchtlich an Grandiosität

Noch liegt die «Trampolin Show» mit Wolff Fuss und Matthias Opdenhövel in der Zielgruppe über dem Soll, doch die Formkurve zeigte gegen starke Mitbewerber erneut klar nach unten. Und am späteren Abend gab es keinerlei «Faszination» für die Ehrlich Brothers.

«Big Bounce»-Quoten bisher

  • F. 1: 3,70 Mio. (12,1% / 22,9%)
  • F. 2: 3,34 Mio. (10,2% / 18,2%)
Womit findet man als Privatsender im Jahr 2018 den "Sweet Point" des Zuschauers? Die Auftaktfolge von «Big Bounce» legte vor zwei Wochen die Schlussfolgerung nahe, dass es Action-Spielshows mit einem ernsthaften Wettbewerbs-Gedanken sind, die dem Zeitgeist entsprechen. Doch schon Folge zwei musste vor Wochenfrist auf allerhöchstem Niveau deutliche Publikumseinbußen verkraften (siehe Infobox) und auch im dritten Anlauf gelang es dem Team um Wolff-Christoph Fuss und Matthias Opdenhövel nicht, für Stabilisation zu sorgen: Mit 13,3 Prozent Marktanteil bei 1,35 Millionen jungen Fernsehenden wurde in der werberelevanten Zielgruppe zwar noch immer ein überdurchschnittlicher Wert verbucht, beim Gesamtpublikum allerdings langten 2,42 Millionen schon nur noch für arg durchwachsene 7,5 Prozent.

Allerdings muss man dem Format auch zugute halten, dass es sich in gleich zweierlei Hinsicht unter erschwerten Bedingungen beweisen musste: Einerseits fehlte das australische Spitzen-Lead-Out der Extraklasse, andererseits musste man sich diesmal nicht nur gegen «Mainz bleibt Mainz» im ZDF behaupten, sondern auch noch gegen die Auftaktshow von «Das Ding des Jahres» bei ProSieben. Angesichts dessen dürfte man in Köln also nicht allzu unzufrieden sein über die erzielten Werte.

Um 22:15 Uhr zeigte der Sender dann übrigens nochmal «Ehrlich Brothers live! Faszination», das allerdings im zweiten Anlauf innerhalb von nicht einmal vier Monaten anders als bei seiner Erstverwertung überhaupt nicht mehr faszinierte: Insgesamt 1,21 Millionen Fernsehende gingen mit ganz schwachen 5,2 Prozent einher, in der Zielgruppe stürzte RTL hier auf desaströse 7,0 Prozent bei 0,53 Millionen ab. Die Premiere hatte noch richtig starke 11,6 und 17,0 Prozent bei 3,41 Millionen generiert - lief allerdings im Oktober auch zur Primetime.
10.02.2018 09:04 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/98957