Primetime-Check: Freitag, 12. Januar 2018

Die Bundesliga meldete sich zurück aus der Winterpause, doch immerhin nicht jeder ZDF-Konkurrent begnügte sich in Anbetracht dieser Übermacht mit dem Versenden alten Materials. Wie kam was an?

Die Bayern spielten am Freitagabend. Bedarf es mehr Informationen, um den unangefochtenen Tagessieger in beiden wichtigen Zuschauergruppen zu benennen? Es war natürlich das ZDF mit seiner Live-Übertragung des Rückrunden-Auftaktspiels zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Bayern München, die ab 20:30 Uhr auf tolle 7,37 Millionen Zuschauer und 23,6 Prozent Gesamt-Marktanteil zu verweisen hatte, während bei den 14- bis 49-Jährigen 21,6 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 2,14 Millionen auf dem Papier standen. Die Vor-, Zwischen- und Nachberichterstattung, die schon um 20:15 Uhr begann, verbuchte indes mit 15,8 und 15,3 Prozent bei 4,54 Millionen traditionell etwas schwächere, aber eben keineswegs schwache Werte.

Auf Rang zwei beim Gesamtpublikum kam ebenfalls nur bedingt überraschend das Erste Deutsche Fernsehen, das auf die TV-Tragikomödie «Heimat ist kein Ort» setzte und damit immerhin 3,86 Millionen Menschen erreichte. Der damit verbundene Gesamt-Marktanteil betrug 12,1 Prozent, womit der Rückstand gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Mitbewerber schon relativ saftig ausfiel. Beim jungen Publikum lief es mit immerhin 8,0 Prozent bei 0,79 Millionen aber weitaus besser, als man wohl selbst erwartet hätte. Eine kleine positive Überraschung erlebte auch RTL mit «5 gegen Jauch», das mit immerhin 11,6 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,01 Millionen jungen Fernsehenden im dritten Anlauf die klar besten Werte seit dem Konzept- und Moderationswechsel einfuhr. Insgesamt standen 2,72 Millionen sowie ordentliche 10,1 Prozent auf dem Papier.

Allzu hohe Ansprüche dürfte man bei Sat.1 hingegen nicht gehabt haben, immerhin begnügten sich die Programmverantwortlichen hier mit einem Rerun von Lucke Mockridges Live-Programm «I'm Lucky, I'm Luke», das mit 8,2 Prozent bei 0,81 Millionen zumindest in der Zielgruppe gar nicht mal allzu mies unterwegs war. Anders sah es da schon beim Gesamtpublikum aus, wo der Comedian kaum auf Gegenliebe stieß und nur miese 3,7 Prozent bei 1,17 Millionen generierte.

Mit Spielfilmen begnügten sich derweil ProSieben und RTL II, wobei ersterer Kanal den Actionfilm «Unstoppable - Außer Kontrolle» über den Äther schickte und damit den Nerv von 1,51 Millionen Menschen bzw. 4,8 Prozent aller Fernsehenden traf. Letzterer Sender versuchte sich mit «The Legend of Hercules» und gelangte auf 1,19 Millionen bzw. 3,8 Prozent. In der besonders stark umworbenen Konsumentengruppe wiederum generierte der 2010 produzierte Streifen mit Denzel Washington 8,4 Prozent bei 0,83 Millionen, während der RTL-II-Actionfilm auf 0,62 Millionen sowie respektable 6,3 Prozent zu verweisen hatte.

Bei VOX gingen die letzten beiden Folgen der 18. «Law & Order: Special Victims Unit»-Staffel auf Zuschauerjagd, waren dabei angesichts von zunächst 1,04 Millionen und 3,3 Prozent sowie anschließend 1,02 Millionen und 3,2 Prozent allerdings bestenfalls leidlich erfolgreich. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen Marktanteile in Höhe von 5,5 und 4,4 Prozent bei maximal 0,53 Millionen Serienfans auf dem Papier. Auch kabel eins setzte auf US-Serienware, wobei zunächst «Navy CIS» auf 3,3 Prozent Gesamt- sowie 3,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,04 Millionen gelangte, bevor der Ableger aus New Orleans noch 3,0 und 3,3 Prozent bei 0,93 Millionen erreichte.
18.01.2018 17:50 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/98447