«Babylon Berlin» führt das Deutscher-Fernsehpreis-Feld in Sachen Fiktion an

Mit insgesamt acht Nennungen ist die aufwändige ARD/Sky-Gemeinschaftsproduktion «Babylon Berlin» die meistnominierte fiktionale Sendung beim Deutschen Fernsehpreis 2018.

2017 war ein enorm starkes Fernsehjahr, was sich insbesondere an den herausragenden Produktionen in den Kategorien Fernsehfilm und Mehrteiler und vor allem bei den Serien festmachen lässt. Es waren vor allem die horizontal erzählten Drama-Serien, die uns begeistert haben, und wunderbare Comedy-Serien, die mit Tempo und Schwung daher kommen. Dem hat die Jury mit zwei Serien-Kategorien Rechnung getragen. Und die exzellenten Einzelleistungen in Schauspiel, Regie, Drehbuch, Kamera und Schnitt bis hin zu Musik und Ausstattung setzten gerade hier ebenfalls neue Maßstäbe. In der Geschichte des Fernsehpreises kann 2017 ohne Übertreibung als Jahr der starken Serien gelten.
Jury-Vorsitzender Lutz Carstens
Die jahrelange Arbeit und das immense Budget machen sich für die Köpfe hinter «Babylon Berlin» bezahlt. Die Quoten bei Sky 1 fielen erfreulich aus, das Presseecho war sehr zufriedenstellend und nun klopft auch die Branche den Serienmachern auf die Schulter: Die Jury hinter dem Deutschen Fernsehpreis hat den ersten Schub an Nominierungen für das Jahr 2018 bekannt gegeben – bevor die Nominierungen in Sachen Unterhaltung und Information festgelegt werden, stellt das fiktionale Fach die Vorhut dar. Die Jury konnte bereits alle relevanten Produktionen aus dem Beobachtungszeitraum (Erstausstrahlung zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2017) sichten – und bescherte «Babylon Berlin» mit sogleich acht Nominierungen.

Die jüngste TNT-Serie-Eigenproduktion «4 Blocks» folgt mit insgesamt sechs Nennungen, «Das Verschwinden» mit fünf Nennungen und der ZDF-Mehrteiler «Der gleiche Himmel» mit vier Nominierungen. Während «You Are Wanted» und «Dark» leer ausgehen, holt sich der Amazon- und Netflix-Konkurrent maxdome mit «jerks» eine Nennung in der neuen Sparte "Beste Comedy-Serie" – aufgrund der Serienoffensive der deutschen Fernsehmacher trennen die Verantwortlichen hinter dem Deutschen Fernsehpreis dieses Jahr in Sachen Serien zwischen Comedy und Drama.

Hier die Übersicht aller Nominierungen:
Beste Drama-Serie
«Babylon Berlin» (Sky/ARD/ARD Degeto/X Filme Creative Pool/Beta Film)
«Charité» (ARD/MDR/UFA Fiction/MIA Film)
«Hindafing» (BR/NEUESUPER)
«Das Verschwinden» (ARD/ARD Degeto/BR/NDR/SWR/23/5 Filmproduktion/MIA Film)
«4 Blocks» (TNT Serie/Wiedemann & Berg Television)

Beste Comedyserie
«Blaumacher» (ZDFneo/Dreamtool)
«jerks.» (ProSieben/maxdome/Talpa Germany)
«Magda macht das schon!» (RTL/Polyphon)

Bester Fernsehfilm
«Eine unerhörte Frau» (ZDF/arte/Lailaps Pictures)
«Katharina Luther» (ARD/MDR/ARD Degeto/BR/SWR/Eikon Süd/Cross Media/Conradfilm/Tellux Film)
«Zuckersand» (ARD/BR/ARD Degeto/MDR/Claussen + Putz/Wilma Film)

Bester Mehrteiler
«Brüder» (ARD/SWR)
«Der gleiche Himmel» (ZDF/UFA Fiction/Beta Film/Rainmark Films/MIA Film)
«Tod im Internat» (ZDF/TV60 Filmproduktion)

Beste Schauspielerin
Liv Lisa Fries für «Babylon Berlin» (Sky/ARD/ARD Degeto/X Filme Creative Pool/Beta Film)
Julia Jentsch für «Das Verschwinde»n (ARD/ARD Degeto/BR/NDR/SWR/23/5 Filmproduktion/MIA Film)
Anna Schudt für «Ein Schnupfen hätte auch gereicht» (RTL/Zeitsprung Pictures)
Nadja Uhl für «Tod im Internat» (ZDF/TV60 Filmproduktion)
Felicitas Woll für «Nackt. Das Netz vergisst nie.» (SAT.1/Westside/Meta Productions) und «Das Nebelhaus» (SAT.1/Wiedemann & Berg)

Bester Schauspieler
Maximilian Brückner für «Hindafing» (BR/NEUESUPER) und «Zwischen Himmel und Hö̈lle» (ZDF/UFA Fiction/MIA Film)
Edin Hasanović für «Brüder» (ARD/SWR)
Peter Kurth für «Babylon Berlin» (Sky/ARD/ARD Degeto/X Filme Creative Pool/Beta Film)
Kida Khodr Ramadan für «4 Blocks» (TNT Serie/Wiedemann & Berg Film)
Tom Schilling f̈ür «Der gleiche Himmel» (ZDF/UFA Fiction/Beta Film/Rainmark Films/MIA Film)
                  
Beste Regie
Marvin Kren für «4 Blocks» (TNT Serie/Wiedemann & Berg Film)
Hans-Christian Schmid für «Das Verschwinden» (ARD/ARD Degeto/BR/NDR/SWR/23/5 Filmproduktion/MIA Film)
Tom Tykwer, Henk Handloegten, Achim von Borries für «Babylon Berlin» (Sky/ARD/ARD Degeto/X Filme Creative Pool/Beta Film)

Bestes Buch
Hanno Hackfort, Richard Kropf, Bob Konrad fü̈r «4 Blocks» (TNT Serie/Wiedemann & Berg Film)
Anne-Marie Keßel für «Nackt. Das Netz vergisst nie.» (SAT.1/Westside/Meta Productions)
Hans-Christian Schmid, Bernd Lange für «Das Verschwinden» (ARD/ARD Degeto/BR/NDR/SWR/23/5 Filmproduktion/MIA Film)

Beste Kamera
Eeva Fleig für «Blaumacher» (ZDFneo/Dreamtool)
Frank Griebe, Bernd Fischer, Philipp Haberlandt für «Babylon Berlin» (Sky/ARD/ARD Degeto/X Filme Creative Pool/Beta Film)
Judith Kaufmann für «Der gleiche Himmel» (ZDF/UFA Fiction/Beta Film/Rainmark Films/MIA Film) und «Tatort: Amour fou»(ARD/RBB/Real Film Berlin)

Bester Schnitt
Jan Hille, Lars Jordan für «4 Blocks» (TNT Serie/Wiedemann & Berg Film)
Darius Simaifar für «Alarm für Cobra 11» (RTL/action concept)
Antje Zynga, Alexander Berner, Claus Wehlisch für «Babylon Berlin» (Sky/ARD/ARD Degeto/X Filme Creative Pool/Beta Film)

Beste Musik
Johnny Klimek, Tom Tykwer für «Babylon Berlin» (Sky/ARD/ARD Degeto/X Filme Creative Pool/Beta Film)
The Notwist für «Das Verschwinden» (ARD/ARD Degeto/BR/NDR/SWR/23/5 Filmproduktion/MIA Film)
Stefan Will, Marco Dreckkötter für «4 Blocks» (TNT Serie/Wiedemann & Berg Film)

Beste Ausstattung
Pierre-Yves Gayraud (Kostümbild), Uli Hanisch (Szenenbild) für «Babylon Berlin» (Sky/ARD/ARD Degeto/X Filme Creative Pool/Beta Film)
Bernd Lepel (Szenenbild) für «Charité» (ARD/MDR/UFA Fiction/MIA Film) und Der gleiche Himmel (ZDF/UFA Fiction/Beta Film/Rainmark Films/MIA Film)
Esther Walz (Kostümbild) für «Katharina Luther» (ARD/MDR/ARD Degeto/BR/SWR/Eikon Süd/Cross Media/Conradfilm/Tellux Film)
19.12.2017 11:08 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/97879