Der TV-Sender Tele5 wirbt seit Monaten mit einer alternativen Zielgruppe. In einem Special unserer Reihe „3 Quotengeheimnisse“ erklären wir heute, was dahinter steckt.
Der Münchner Privatsender Tele5 wirbt weiterhin darum, den Fokus in den Quotenberichterstattungen künftig nicht mehr auf die 14- bis 49-Jährigen zu richten. Für den von Kai Blasberg geführten Kanal seien inzwischen ganz andere Parameter von Relevanz. 2020 seien die Hälfte der in Deutschland lebenden Menschen nach momentanen Hochrechungen älter als 50 Jahre, also gar nicht mehr in der klassischen Zielgruppe vertreten. Schon heute sind nur noch 35 Prozent der TV-Zuschauer überhaupt im werberelevanten Alter. Man könne in diesem Zusammenhang also von einer Minderheits-Regierung sprechen, ist seitens Tele5 zu hören. 65 Prozent der TV-Nutzer würden ausgeblendet werden.
Dass bei Tele5 mehr Zuschauer im Werbeblock bleiben, als bei der Konkurrenz, könnte an den werbenden Firmen liegen: Tele 5 achtet nach eigener Aussage sehr darauf, auch die Werbeblöcke inhaltlich attraktiv zu gestalten. Mehr als 400 Marken schalten derzeit Spots bei Tele5. Zudem wird darauf verzichtet – gerade in der Daytime – mehrere Spots von Firmen mit .de-Domain zu platzieren. Das könnte ein er der Gründe sein, warum der Grünwalder Sender unter seinen Mitbewerbern Platz 3 der Werbeblockreichweiten belegt. Weiterer positiver Effekt: eine höhere Erinnerung der gesehenen Werbespots bei den Zuschauern, was für jeden Werbungtreibenden ein sehr wichtiger Indikator ist.