Happy Halloween: «The Big Bang Theory» wird entthront

Ordentlich Bewegung in den VOD-Charts: «The Walking Dead» bekommt einen Halloween-Push und bei «House of Cards» tut sich nicht das, was man angesichts der digitalen Entrüstung erwarten dürfte.

Das ist wohl der Halloween-Bonus: Mit einer Brutto-Reichweite von 3,82 Millionen Menschen hat «The Walking Dead» in den vergangenen Tagen die deutsche VoD-Landschaft für sich eingenommen und die Krone errungen. Die vermeintlich ewige Nummer eins, «The Big Bang Theory» rutschte von 4,06 Millionen auf eine Brutto-Reichweite von 3,09 Millionen Interessenten und somit auf den Silberrang. Eingekesselt wird die Sitcom von einer weiteren schaurigen Serie: «Stranger Things» schoss von Platz sechs in der Vorwoche auf den dritten Rang, die Brutto-Reichweite der in 80er-Nostalgie getränkten Mysteryserie steigerte sich von 1,32 Millionen auf 2,31 Millionen.

Platz vier dürfte nicht wenige überraschen: Seit Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen «House of Cards»-Hauptdarsteller Kevin Spacey laut wurden, muss man in den sozialen Netzwerken nicht lang suchen, um Userinnen und User zu finden, die kundtun, sämtlichen Produktionen mit dem Mimen abzuschwören. Die VoD-Charts sprechen aber eine andere Sprache: Die Netflix-Politserie kehrt mit 1,98 Millionen Brutto-Reichweite auf den Wellen der Negativschlagzeilen in den Top Ten zurück.

Was Sky freuen dürfte: Auf der Fünf ist erstmals «Babylon Berlin» anzutreffen. Selbst wenn der Abstand zu Rang vier recht groß ausfällt, ist dies ein kleiner Sieg für das unter anderem von Tom Tykwer inszenierte Prestigeprojekt. Und auch der Rest der Top Ten ist in Bewegung: Unter anderem kehren «Star Trek: Discovery» und «Breaking Bad» in den Charts zurück.

Ermittelt wurden diese Zahlen von unserem Partner Goldmedia. Das Unternehmen erfasst seit Januar 2017 die Zuschauerzahlen von Pay-VoD-Angeboten in Deutschland. Methodisch fußt die Erhebung auf einer rollierenden täglichen Befragung mit zirka 65.000 Befragten im Jahr sowie einer technischen Erfassung der verfügbaren Inhalte. Mit den VoD-Ratings existiert somit erstmals ein detailliertes Analysetool über das Zuschauerverhalten kostenpflichtiger VoD-Angebote in Deutschland.
03.11.2017 09:43 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/96858