Ab dem 12. Oktober gibt es beim VoD-Dienst Netflix die zweite Staffel der Teenie-Mystery-Serie «Riverdale» zu sehen. Die Serie mauserte sich schnell zum Quotenhit. Zeit, um die ereignisreiche erste Staffel einmal Revue passieren zu lassen.
Serien ohne Superhelden sind auf dem amerikanischen Network The CW zur Rarität geworden. Mit «Riverdale» ging Anfang 2017 endlich wieder eine Teenie-Drama-Serie an den Start, die ganz ohne übernatürliche Fähigkeiten auskommt und eine lange Planung hinter sich hat. Denn von FOX wurde die Idee 2014 verschmäht, The CW landete damit nun einen Quotenhit. Schon die erste Folge verfolgten in den USA insgesamt 1,38 Millionen Zuschauer. Besser noch: Die Teenie-Serie schaffte es die Reichweite im weiteren Verlauf auch zu halten und kommt somit auf durchschnittlich 1,2 Millionen Zuschauer, womit sie die Zweit erfolgreichste Produktion des Networks ist. Die Folge: Schon früh wurde eine zweite Staffel bestellt, die diesmal nicht in der amerikanischen Mid-Season zu sehen sein wird, sondern sich einen der prominenten Sendeplätz im Herbstprogramm sicherte. Hinzu kommt die Ausweitung der Episodenanzahl von 13 auf 22, womit einige bisher vernachlässigte Figuren sicherlich mehr Sendezeit erhalten dürften.
Als potenzielle Täter werden uns im Piloten nicht nur Jasons eigene Familie, bestehend aus Zwillingsschwester Cheryl, Mutter Penelope und Vater Clifford Blossom präsentiert, sondern auch die Familie Cooper ist ein heißer Anwärter auf den Posten. Denn beide Familien verbindet nicht nur eine lange Fehde, die auch im Verlauf der ersten Staffel immer wieder thematisiert wird, sondern Bettys ältere Schwester Polly ist ebenfalls mit Jasons Kind schwanger und wird deshalb aus der Stadt gebracht. Offiziell hatte sie hingegen einen Zusammenbruch, um das uneheliche Kind zu verschweigen. Die Fehde selbst ist hingegen ebenfalls auf einen Mord zurückzuführen, bei dem ein Bruder den anderen Bruder umbrachte. Das Geheimnis um die Blutsverwandtschaft wird dabei in der zwölften Folge der ersten Staffel gelüftet, womit Betty und Cheryl Cousinen sind – eine spannende Dynamik, die es in der zweiten Staffel zu ergründen gilt. Hierbei ist es vor allem Betty Cooper, die nach und nach die dunklen Geheimnisse ihrer Familie zutage fördert und damit auch für Streitereien sorgt, die in eine kurze Trennung von Alice und Hal mündete.
Sicherlich eine der Enthüllungen, die treue Fans vorhergesehen haben, denn das Jugheads Dad Teil der kriminellen Biker-Gruppe „Serpents“ ist, hat sich schon von Anfang an angedeutet. Nicht nur führte er mit Hermione Lodge die kriminellen Geschäfte ihres inhaftierten Mannes Hiram weiter, sondern war auch sonst immer in der Stammkneipe der Rocker zugegen und ebenfalls am Mord an Jason Blossom verwickelt. Zwar beseitigte er nur die Leiche des Jugendlichen, hat jedoch am Ende der ersten Staffel trotzdem die Schuld auf sich genommen, weshalb er sich als Mittäter vor Gericht verantworten muss. Doch mehr als das: er ist sogar ihr Anführer und somit für alle kriminellen Geschäfte mitverantwortlich. Wie sich Jugheads Beziehung zu der Gang in der kommenden Staffel gestaltet, dürfte somit spannend werden.
Schon im Verlauf der ersten Staffel spielten Drogen eine wichtige Rolle im Plan von Jason Blossom. Dieser wollte ursprünglich seinen Tod mit der Hilfe seiner Zwillingsschwester lediglich vortäuschen, um sich im Anschluss ein neues Leben mit Polly Cooper und seinem ungeborenem Kind aufzubauen. Die nötigen finanziellen Mittel sollten aus einem Drogendeal für die Serpents stammen, für die sich Jason als Kurier anbot. Dass der Plan schief geht, haben wir schon im Staffelauftakt gesehen, doch dass auch die Blossoms im Drogengeschäft unterwegs sind und die Produktion von Ahornsirup lediglich eine Tarnung ist, dürfte den einen oder anderen Zuschauer sicherlich kalt erwischt haben. Mit dieser Offenbarung wurde den Zuschauern aber auch ein wichtiger Hinweis auf den Mörder von Jason Blossom geliefert. 
Da die Produzenten schon in der vorletzten Folge von Staffel eins die Identität von Jasons Mörder offenlegten, konzentrierten sie sich im Finale auf die anstehende zweite Staffel und schoben für diese neue Handlungsstränge an.
Weitere Figuren, die in der kommenden Staffel eine größere Rolle spielen, sind Josie, aber auch Reggie – eine Figur, die neu gecastet wurde. In der ersten Staffel wurde Ross Butler für die Rolle verpflichtet. Er gab jedoch kürzlich auf Twitter, aufgrund seiner Beteiligung an Netflix‘ «Tote Mädchen Lügen Nicht», seinen Ausstieg bekannt. In der kommenden Staffel übernimmt Charles Melton («American Horror Story») seinen Part. Skeet Ulrich, der Jughead Dads spielt, wurde hingegen zum Hauptdarsteller aufgewertet.