«Detlef Soost» sackt ab, «Südring» solide im Doppelpack

Für RTL II droht die Revitalisierung des Daily-Talks zu einem Desaster zu werden. Sat.1 wiederum zeigt seine Scripted Reality seit Kurzem im Doppelpack - und kann damit weitgehend zufrieden sein.

Seit dem Ende von «Britt» vor einigen Jahren ist das Genre Daily-Talk im deutschen Fernsehen mehr oder minder tot - und es scheint so, als hätte das deutsche Publikum nicht gerade sehnlichst darauf gewartet, dass es jemand wiederbelebt. Nachdem «Detlef Soost» am Montag bereits mit eher verhaltenen 4,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil gestartet war, fiel die zweite Folge nun schon auf wirklich miese 3,2 Prozent bei nur noch 0,09 Millionen jungen Fernsehenden zurück, was für RTL II deutlich zu wenig ist. Weiteres Problem: Die Show zieht beim älteren Publikum überhaupt nicht, hier wurden im zweiten Anlauf gerade einmal noch 1,2 Prozent bei 0,13 Millionen gemessen (nach 0,20 Millionen zum Debüt).

Ein wenig an seinem Nachmittagsaufgebot rumgeschraubt hat indes auch Sat.1, wobei sich der "Mut" hier darauf beschränkt, seit Freitag eine zweite Folge von «Klinik am Südring» um 17 Uhr zu zeigen - allerdings halbstündig, während die frühere nach wie vor eine ganze Stunde Sendezeit frisst. Nach 8,5 und 8,2 Prozent kamen am Dienstag wieder 8,5 Prozent des jungen Publikums zustande, was eingedenk eines aktuellen Senderschnitts von aktuell nur rund 7,5 Prozent im September so schlecht nicht ist.

Die frühere Episode um 16 Uhr allerdings performte mit 9,1 Prozent ein wenig besser und hatte beim Gesamtpublikum mit sehr starken 9,6 Prozent bei 1,05 Millionen sogar deutlich die Nase vorn, auch wenn im Anschluss noch immer gute 8,2 Prozent bei 1,03 Millionen auf dem Papier standen. «Schicksale» hatte hier zuvor meist deutlich schwächere Werte verbucht.
20.09.2017 09:48 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/95941