Groß war das (Medien)-Echo im Frühsommer, als Showtime die dritte Staffel des Lynch-Hits zurückbrachte. Binnen gut drei Monaten hat sich das ziemlich geändert.
Vorweg genommen: Manche sehen es als Unding über eine Serie wie «Twin Peaks» auch nur im Ansatz kritisch zu berichten. Das Format von Mastermind David Lynch ist nichts für die breite Masse, will nicht unbedingt gefallen, sondern eher spielerisch mit televisionären Darstellungsformen spielen. Das gilt gleichermaßen für das 90er-Original wie auch für die Neuauflage, deren 18 Folgen Showtime zuletzt sonntags zeigte. Showtime ist der zweitgrößte Pay-Sender in Amerika, kommt mit seinen Serien auf gut und gerne an die zwei Millionen Fans.
Immerhin: In den beiden folgenden Wochen stiegen die «Twin Peaks»-Werte wieder an: Auf 0,25 und 0,27 Millionen Zuseher ab zwei Jahren. Sie verblieben aber auf zu niedrigem Niveau. Folge sieben und acht pendelten sich im Juni mit rund 290.000 und 240.000 Zuschauern auf gleichem Level ein. Einzig Ende Juni, als man mit Folge neun zur Staffelmitte kam, belebten sich die Reichweiten leicht. Die hier gemessenen rund 0,35 Millionen Zuschauer waren aber ebenfalls kein Meilenstein. Und die Richtung zeigte danach eher wieder nach unten. Folge elf etwa landete mit 0,22 Millionen Zuschauern wieder gefährlich nahe am absoluten Staffeltief, das in Woche zwei ermittelt wurde.
Offiziell ist es übrigens nicht, dass die Serie somit in der Versenkung verschwindet. Die Showtime-Chefs hatten sich Hintertüren immer offen gehalten, die Serie gelobt und erklärt, dass solche Entscheidungen immer auch davon abhängen, welche Ideen vom Schöpfer kommen würden. Von anderen Seiten, etwa von Hauptdarstellern, mehrten sich zuletzt aber Aussagen, dass es das gewesen ist. Die Quoten sprechen in jedem Fall eine eindeutige Sprache und auch Showtime kann sich eben nicht gänzlich von Zuschauerzahlen freimachen.