Netflix schnappt sich Terrorismus-Film von «Jason Bourne»-Regisseur Paul Greengrass

Der noch unbetitelte Film befasst sich mit einer Terrorattacke, die 2011 Norwegen aufgerüttelt hat.

Filmografie Paul Greengrass (Auswahl)

  • 1998: «Vom Fliegen und anderen Träumen»
  • 2002: «Bloody Sunday»
  • 2004: «Die Bourne Verschwörung»
  • 2006: «Flug 93»
  • 2007: «Das Bourne Ultimatum»
  • 2013: «Captain Phillips»
  • 2016: «Jason Bourne»
Netflix lockte unter anderem bereits «Suicide Squad»-Regisseur David Ayer, «Selma»-Regisseurin Ava DuVernay und Meisterregisseur Martin Scorsese zu sich. Nun vermeldet der US-Branchenblog 'Deadline Hollywood', dass sich auch Paul Greengrass vom Video-on-Demand-Giganten um den Finger wickeln ließ: Der auf Thriller wie «Jason Bourne» und «Captain Phillips» spezialisierte Regisseur veräußerte die Rechte an seinem nächsten, noch in Entwicklung befindlichen Film nach einem eifrigen Bieterkrieg an Netflix, wo er nach Fertigstellung exklusiv zu sehen sein wird.

Der noch unbetitelte Film handelt vom tödlichsten Gewaltakt auf norwegischem Boden in der Nachkriegszeit: 2011 tötete ein rechtsextremer, fundamentalistischer Christ insgesamt 77 Menschen, indem er zuerst vor einem Regierungsgebäude eine Bombe zündete und anschließend einen Amoklauf beging. Greengrass und seine Produktionspartner Greg Goodman und Eli Bush planen, den auf diesen Ereignissen basierenden Film für einen Kostenpunkt von 20 Millionen Dollar in Norwegen umzusetzen und dabei auf örtliche Darsteller zurückzugreifen.

Ähnlich ging Greengrass bereits bei seinen Regiearbeiten «Bloody Sunday» über ein Massaker während eines irischen Protestmarsches sowie bei «Flug 93» über den Terror vom 11. September 2001 vor. «Flug 93» erntete zwei Oscar-Nominierungen (in den Kategorien Beste Regie und Bester Schnitt) und erhielt obendrein eine Nominierung für das beste Original-Drehbuch bei den Autoren-Gewerkschaftspreisen.
22.08.2017 09:26 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/95277